Dänemark: Pädagogische Qualität ohne nationales Curriculum

Zusammenfassung

Der Beitrag versucht zu verdeutlichen, wie in Dänemark ohne detaillierte staatliche Zielsetzungen und Pläne eine hohe pädagogische Qualität in Kindertagesstätten erreicht wurde. Es wird erläutert, dass es eine dänische Tradition und Kultur gibt, in der großer Wert auf Dezentralisierung und Basisdemokratie gelegt wird. Das pädagogische Programm der einzelnen Tageseinrichtungen wird in enger Zusammenarbeit zwischen Pädagogen, Kindern und Eltern formuliert. Der Beitrag führt Beispiele an, wie bestimmte Wertvorstellungen und ein bestimmtes Bild vom Kind in Erscheinung treten. Es wird dargestellt, wie sich der Staat traditionell aus der ins Einzelne gehenden Kontrolle von Kindertagesstätten herausgehalten hat. Ferner wird aufgezeigt, wie Qualitätskontrolle in den Kommunen und den einzelnen Tageseinrichtungen gehandhabt wird. Ferner werden einige aktuelle Fragen aufgegriffen wie zum Beispiel der Übergang in die Grundschule sowie neue Forderungen zur Einfiihrung eines nationalen Bildungsplans für Kindertagesstätten. Diese Diskussionen werden auch als „Kulturkampf“ zur Bestimmung des Tagesablaufs der Kinder und zur Bestimmung von Kindheit überhaupt gesehen, wobei verschiedene Wertauffassungen einander gegenüber stehen.

Übersetzung aus dem Dänischen: Oversaetterhuset A/S