Zusammenfassung
Nicht erst seit der Bundestagswahl 1998 und der Spendenaffäre gingen für die CDU Wahlen gründlich verloren. Vielmehr war die Abnahme der Wählergunst bereits im Laufe der 1990er Jahren sichtbar und äußerte sich in erheblichen Wahlverlusten. So stark die CDU in den Oppositionszeiten zur sozialliberalen Koalition in den Ländern an Gewicht gewann und den Machtwechsel in Bonn vorbereitete, so deutlich zeigte sich die Abnahme der eignen Stärke in dem durch die Wähler aufgezwungenen Auszug aus den Staatskanzleien in den Ländern: Die CDU wurde nicht nur bei Meinungsumfragen unpopulär, sondern zunehmend auch bei Landtagswahlen erfolglos. Für eine föderal gegliederte Partei bedeutete aber diese Niederlage mehr als nur verkorkste Resultate minderer Zwischenwahlen. Dieser Bedeutungsschwund in den rührt am Fundament der Partei, die sich in erster Linie aus ihren Ländern mit Themen und Führungspersonen rekrutierte (Schmid 1990).
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Zolleis, U., Schmid, J. (2002). Die Entwicklung zur Baden-Württemberg-Partei Die CDU zwischen Heimat und High-Tech. In: Schmid, J., Griese, H. (eds) Wahlkampf in Baden-Württemberg. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95034-5_6
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