Zusammenfassung
Der folgende Beitrag versucht, Veränderungen in Bildungsvorstellungen und -institutionen unseres Landes aufzuspüren und zu identifizieren, die langfristig eine neue Lernkultur hervorbringen könnten. Die Perspektive wird wesentlich durch Erfahrungen aus der wissenschaftliche Begleitung von regionalen Bildungsprojekten bestimmt, die in Ostdeutschland nach 1989 initiiert wurden. Ursprünglich sollten diese Projekte dem Kompetenzerhalt von Arbeitslosen dienen, wirkten aber zunehmend als Ressource der Regionalgestaltung. Ostdeutschland hat im letzten Jahrzehnt nicht nur eine Transformation seiner Bildungsinstitutionen durchlaufen, sondern auch eine institutionell organisierte Ent- und Umwertung bisheriger Qualifikationen, die vielleicht nur mit den Erschütterungen traditioneller Bildungsvorstellungen nach 1945 vergleichbar sind.
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Literatur
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Kirchhöfer, D. (2002). Neue Lernkulturen im Spannungsfeld von staatlicher, öffentlicher und privater Verantwortung. In: Lohmann, I., Rilling, R. (eds) Die verkaufte Bildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95030-7_5
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