Zusammenfassung
Unter den sozialen Gebilden, die sich im Verlauf der Menschheitsgeschichte Gruppe unter den entwickelt haben, kommt der sozialen Gruppe ein besonderer Stellenwert zu:
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Anthropologisch kann davon ausgegangen werden, daß der Mensch von seiner Organausstattung her ein Gruppenwesen ist. Rein zeitlich betrachtet lebte der Mensch über die mit Abstand längsten Phasen seiner Geschichte in Horden und Klans (Gruppen in einem Stamm, die miteinander verwandt sind), in erweiterten Familiengruppen und überschaubaren Stammesorganisationen;
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die Gruppe ist das verbreitetste soziale Gebilde. Jedes Individuum gehört in der Regel verschiedenen sozialen Gruppen an: z.B. Familie, Freundesgruppe, Arbeitsgruppe, Sportgruppe;
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die Gruppe verbindet in einzigartiger Weise die Individualnatur eines Menschen mit seiner Sozialnatur, Individuum und Gesellschaft. Die Gruppe kann daher als „Paradigma der Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung“ (Schwonke 1999) angesehen werden: In der Gruppe wird das Soziale — seine Normiertheit und Strukturiertheit, Differenzierung und Hierarchisierung — für die Individuen anschaulich, verstehbar und nachahmbar. Selbst in größeren sozialen Gebilden — wie einer Institution oder Organisation, einer Assoziation oder einem Verein, einem Stamm oder einer Kaste — lassen sich formelle und informelle Gruppen nachweisen.
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Schäfers, B. (2000). Die soziale Gruppe. In: Korte, H., Schäfers, B. (eds) Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie. Einführungskurs Soziologie, vol 8063. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95026-0_7
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