Zusammenfassung
Über Jahrhunderte hinweg waren die Staaten Europas die einzigen großen Mächte in der Welt. Dies erreichten sie, indem sie entweder Gebiete außerhalb Europas oder zu Lasten anderer Länder auf dem eigenen Kontinent eroberten. Wachsende wirtschaftliche Bedürfnisse und das Bestreben, sich als einzige große europäische Nation zu profilieren, haben sie unaufhörlich in weitere Konflikte getrieben. Doch der verheerende Fortschritt der Kriegstechnologien und der Aufschwung außereuropäischer Wirtschaftsmächte, der auf der Schwäche der europäischen Staaten gründete, führten zu zweierlei:
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Zunächst setzte ein Umdenken ein, und man besann sich auf eine intergouvernementale Zusammenarbeit (im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts).
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Dann mussten einige Staaten zugestehen, dass man um die Teilung von Souveränitätsrechten nicht umhin kam, wenn man erneut eine erstrangige Rolle in der Welt spielen wollte. Dies musste zugunsten eines größeren, dynamischeren Gebildes geschehen und erforderte die Verlagerung politischer, vor allem wirtschaftspolitischer Instrumente auf eine übergeordnete Ebene.
Übersetzung: Dr. Erika Mursa
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Literatur
Frankreich entsandte von Juli 1965 bis Januar 1966 keine Vertreter in die EWG-Institutionen (Anm. d. Red).
Der Conseil d’Etat (Staatsrat) fungiert als oberstes französisches Verwaltungsgericht (Anm. d. Red.).
Damit ist eine Verschlechterung der Wirtschaftsentwicklung gemeint, die vor allem ein Mitgliedsland (oder mehrere) jedoch nicht alle Mitgliedsländer der Währungsunion in gleicher Weise betrifft (Anm. d. Red.).
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© 2003 Leske + Budrich, Opladen
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Menguy, P. (2003). Wirtschaftspolitik in Euroland: Verlust nationaler Instrumente. In: Nationalstaaten in der EU — Identität und Handlungsmöglichkeiten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95003-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95003-1_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3699-5
Online ISBN: 978-3-322-95003-1
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