Zusammenfassung
Wir untersuchen nun die Herkunft der Bewohner Euskirchens und ferner, wie stark sie an die Stadt gebunden sind. Die „Bindung“ an eine Stadt lässt sich in unterschiedlicher Weise definieren. Treinen (1965: 79, 81f.) bezeichnet sie als „symbolische Ortsbezogenheit”; hiermit meint er die emotionale Besetzung eines Ortes aufgrund der Erlebnisse, die eine Person in diesem Ort hatte und der Handlungen, die sie in dem Ort ausgeübt hat. Uns erscheint jedoch eine weiter gefasste Definition sinnvoll, dazu greifen wir auf einen früher entwickelten Ansatz zurück (Friedrichs 1995). Wir betrachten die Stadt als eine Menge von Ressourcen, darunter die Wohnmöglichkeiten, Arbeitsplätze, die öffentlichen und privaten Einrichtungen, aber auch die Bewohner selbst. Es sind demnach sowohl physische als auch soziale Ressourcen. Eine Person ist umso stärker an eine Stadt gebunden, je größer zum einen die Möglichkeiten sind, eine Vielzahl von Aktivitäten in der Stadt ausüben zu können (und auch zu wissen, wo die entsprechenden Einrichtungen sind), zum zweiten je umfangreicher die lokalen sozialen Netzwerke sind und zum dritten je stärker die Partizipation am öffentlichen Leben, vor allem den Vereinen, ist. Die Bindung ist das Ergebnis der Nutzung dieser Ressourcen.
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Friedrichs, J., Kecskes, R., Wolf, C. (2002). Die Bindung an Euskirchen. In: Euskirchen 1952–2002. Geschichtsverein des Kreises Euskirchen e.V., vol 18. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94998-1_3
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