Zusammenfassung
Das Thema der Generation hat Konjunktur. Möglich, dass Generation — wie Heinz Bude (2000) vermutet — „Klasse“ und „Nation“ als nicht mehr taugliche Kollektivierungsgrößen ablöst bei dem Versuch, den Zufällen des eigenen Lebenslaufes Rationalität zuzuweisen. An Stelle von „Arbeiter“ oder „Deutscher“ trete als Selbst- und Fremdetikettierung „Achtundsechziger“ oder „Generation X“. Die Generation stellt, so Bude (2000, S. 20), „die Wir-Gruppe für den vereinzelten einzelnen dar, die ein Gefühl von Zugehörigkeit und einen Sinn für Verortung vermittelt“. Mag sein, dass der fortschreitende Alterungsprozess der Gesellschaft und die damit einhergehenden Probleme der Aufrechterhaltung des Generationenvertrages und sichtbarwerdende Probleme der Generationengerechtigkeit (vgl. Lenz u.a. 1999) zur Aktualität dieses Themas nachhaltig beigetragen haben.
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Lenz, K. (2001). Pädagogische Generationenbeziehungen aus soziologischer Sicht. In: Kramer, RT., Helsper, W., Busse, S. (eds) Pädagogische Generationsbeziehungen. Studien zur Schul- und Bildungsforschung, vol 15. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94991-2_2
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