Zusammenfassung
Das Schreiben essayistischer Deutschlandbücher hat in Frankreich Tradition. Seit Madame de Staëls ‚De l’Allemagne‘, seit Pierre Viénots klarsichtigen ‚Incertitudes allemandes‘ am Ende der Weimarer Republik, dient mahnendes Schreiben über Deutschland dem Versuch französischer Selbsterweckung. Die ‚deutsche Frage‘ war, seit sie sich stellte, immer zugleich die ‚französische Frage‘: Drei Kriege haben zwischen 1870 und 1945 gezeigt, wie tragisch real diese Konstellation war. Die Frage, was aus Deutschland wird, ist auch seit seiner erneuten Vereinigung für Frankreich existenziell.
Die Angst, die Deutschland auslöst, ist existenziell: vor allem Willen zur Macht, vor jedem besonderen Anspruch erzeugt schon sein bloßes Wesen Angst. (...) Ich habe Angst vor einer solchen Angst vor Deutschland.
Philippe Delmas1
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Picht, R. (2000). Angst vor Deutschland? Französische Bücher zur Berliner Republik. In: Albertin, L., et al. Frankreich-Jahrbuch 2000. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94986-8_15
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