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Jugend in Ostdeutschland: Wertorientierungen, Zukunftserwartungen, Familienbeziehungen und Freizeitcliquen

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Jugend in Ostdeutschland: Lebenssituationen und Delinquenz

Zusammenfassung

Welche Unterstützung brauchen Heranwachsende heute, um in der Welt von morgen erfolgreich zu sein? Für die Beantwortung dieser Frage wäre ein Ausblick auf die künftigen Anforderungen an die Kinder von heute hilfreich. Derartige Prognosen fallen jedoch schwer, weil die konkreten Veränderungen der Lebensumwelt trotz der immer wieder präsentierten soziologischen Zukunftsszenarios wenig vorhersehbar sind. Sicher erscheint nur, daß die Dynamik des sozialen Wandels zunimmt und immer mehr Eltern und Kinder betrifft und daß es damit einerseits eine Zunahme der Freiräume zur Lebensgestaltung gibt. Andererseits sind mit diesen Freiräumen auch zunehmend Risiken verbunden, denn die wachsende Selbstverantwortung für den eigenen Lebensweg ist gekoppelt mit der Zunahme von Konkurrenz, mit einer abnehmenden Einbindung in traditionelle soziale Lebenszusammenhänge und mit einer Reduzierung der Verbindlichkeit bestehender sozialer Normen und Werte (Beck, 1986; Heitmeyer, 1991a). Sozialer Wandel bedeutet also für Eltern und Kinder immer Risiken wie auch Chancen; letztere werden jedoch im Gegensatz zu den negativen Folgen ökonomischer Krisen seltener thematisiert bzw. es wird unterschlagen, daß aus Veränderungen der Wirtschafts- und Arbeitsstrukturen resultierende Berufs- und Karrierechancen der Eltern durchaus auch Entwicklungsrisiken für die Kinder darstellen können. Wie sich sozialer Wandel, der Familien meist in Form von Gewinnen oder Verlusten an Einkommen und sozialem Status erreicht, auf die Entwicklung von Heranwachsenden auswirkt, das hängt von Rahmenbedingungen und Verarbeitungsprozessen ab, denen wir uns im folgenden unter entwicklungs- und familienpsychologischen Aspekten zuwenden wollen.

„It is the family which could first provide the opportunity for children to learn that the normal way of resolving conflicts is a consideration of needs rather than the use of power, and to develop a trust in processes which are based on mutual respect and mutual benefit.“

(Wood & Davidson, 1993)

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Dietmar Sturzbecher

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© 2001 Leske + Budrich, Opladen

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Sturzbecher, D., Wurm, S. (2001). Jugend in Ostdeutschland: Wertorientierungen, Zukunftserwartungen, Familienbeziehungen und Freizeitcliquen. In: Sturzbecher, D. (eds) Jugend in Ostdeutschland: Lebenssituationen und Delinquenz. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94985-1_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94985-1_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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