Die ökonomische Entwicklung 1999 im Überblick

Zusammenfassung

1999 war das Jahr des „recovery”. Aufgrund der Erholung der asiatischen Krisenländer und anderer Regionen, der fortgesetzten Expansion in den USA und der zunehmenden Welt-Ölnachfrage sowie der OPEC-Produktionspolitik erhöhte sich der durchschnittliche Ölpreis 1999 um 42 % auf 17,47 $/b, verglichen mit 12,28 $ im Vorjahr, 18,68 $/1997 und 20,29 $/1996 (vgl. OPEC). Die nominalen Öleinnahmen der elf OPEC-Länder, die im Vorjahr um 34 % auf 110 Mrd. $ gesunken waren, erhöhten sich wieder um etwa 24 % auf 136 Mrd. $. Davon entfielen auf Saudi-Arabien 28 %, Iran 11 %, den Irak 9 %, Kuwait und die VAE jeweils 8 % sowie Algerien 5 %. Beim Wachstum der Welt-Ölnachfrage spielten die asiatischen Länder (Japan, VR China, Südkorea, Indien, Thailand) eine größere Rolle, und aufgrund dieser Rolle sowie ihrer Bedeutung als Absatzmärkte und Lieferanten neuer Technologien und kostengünstiger Produkte weiteten die Nahoststaaten ihre Beziehungen zu ihnen aus. Vom Export anderer Industrierohstoffe, deren Preise 1999 um durchschnittlich 2,2 % sanken, ging keine konjunkturbelebende Wirkung aus. In der Binnenwirtschaft wuchs der Druck in Richtung effektiver Strukturreformen. Weitere Determinanten waren die graduell verbesserte intraregionale Zusammenarbeit und die Bereitschaft der Industriestaaten zur Erleichterung der Last der überschuldeten Länder.