Zusammenfassung
Als König Husain am 19.1. nach sechsmonatigem Krankenaufenthalt im Ausland nach Jordanien (J.) zurückkehrte, geschah dies nur, um die Thronfolge neu zu regeln. Am 25.1. dankte er seinem Bruder Hasan Ibn Talal, Kronprinz seit 1965, in einem vierzehn Seiten langen Brief für seine Dienste und setzte seinen ältesten Sohn, den 1962 geborenen Prinzen Abdallah, als Nachfolger ein. Abdallah, Absolvent der königlich-britischen Militärakademie Sandhurst und Kommandeur einer Spezialeinheit, war bisher politisch nicht in Erscheinung getreten. Er ist mit einer aus Ramallah stammenden Palästinenserin verheiratet, was seine Akzeptanz durch den aus Palästina stammenden Bevölkerungsteil J.s erhöhte. Gleich nach der Neuregelung der Erbfolge begab sich König Husain zur Behandlung zurück in die Mayo-Klinik in den USA (26.1.). Nach einer erfolglosen Knochenmarktransplantation ließ sich König Husain am 4.2. in kritischem Zustand nach J. fliegen, wo er bis zum 7.2. künstlich am Leben erhalten wurde. Zwei Stunden nachdem König Husain offiziell für tot erklärt worden war, legte König Abdallah Ibn Husain vor Parlament und Senat den Eid auf Verfassung und Volk ab. In seinem ersten Erlaß ernannte der neue König noch am gleichen Tag seinen Halbbruder, den achtzehnjährigen Prinzen Hamza, zum Kronprinzen, womit er einem Wunsch König Husains entsprach.
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Literatur
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Franz, E. (2000). Jordanien 1999. In: Koszinowski, T., Mattes, H. (eds) Nahost Jahrbuch 1999. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94984-4_13
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