Zusammenfassung
Das Explanandum dieser Untersuchung war das Phänomen der Kettenmigration. Die leitende Fragestellung lautete: Warum bilden sich Migrationsketten? Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine Verbindung der Netzwerk- und Migrationsforschung unter dem Gesichtspunkt des Rational Choice-Ansatzes und unter Einbeziehung kognitiver Aspekte der Entscheidungstheorie hergestellt. Der theoretische Teil der Arbeit beinhaltet eine Synthese aus ökonomischen und nutzentheoretischen Erklärungen der Migration mit neueren Erklärungsmustern, die soziale Beziehungen in den Vordergrund der Betrachtung rücken. Das Phänomen der Kettenmigration ist demgemäss durch eine spezielle Kapitalausstattung der Akteure gekennzeichnet. Durch das Vorhandensein von zielortspezifischem sozialen Kapital und dem gleichzeitigen Verlust an herkunftsortspezifischem sozialen Kapital erklärt sich, dass nachfolgende Migranten zu einer positiven Migrationsentscheidung veranlasst werden. Einige ausgewählte Hypothesen wurden anhand des Anwendungsbeispiels der italienischen Migration nach Deutschland einer empirischen Überprüfung unterzogen.
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Haug, S. (2000). Schlussfolgerungen. In: Soziales Kapital und Kettenmigration. Schriftenreihe des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, vol 31. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94983-7_10
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