Zusammenfassung
Ein entschiedenes Bekenntnis zur europäischen Integration ist heute verläßlicher Bestandteil französischer Politik. Dabei ist das Ja zu Europa, das Ja zur Einordnung Frankreichs in die Gemeinschaft in den ersten zwanzig Jahren der V. Republik keineswegs eine Selbstverständlichkeit gewesen. Lange Zeit träumte das Frankreich des Generals de Gaulle und seiner Amtsnachfolger von einer Sonderrolle in einem Europa, in dem es sich als Hegemonialmacht verstand. Die wachsende Einsicht in die Notwendigkeit und Alternativlosigkeit eines immer engeren Zusammenschlusses der europäischen Staaten ist die Folge eines langwierigen und schwierigen Lernprozesses. So ist sich Frankreich besonders unter dem allenthalben als großer Europäer gefeierten François Mitterrand seiner nur beschränkten außenpolitischen Gestaltungsmacht immer deutlicher bewußt geworden. Die Erkenntnis, daß Frankreich nur im Verbund mit seinen europäischen Partnern auf den Verlauf der internationalen Politik Einfluß nehmen kann, ist die Triebkraft des gegenwärtigen starken französischen Engagements für die europäische Integration.
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Müller-Brandeck-Bocquet, G., Moreau, P. (2000). Außen- und Europapolitik. In: Frankreich. Beiträge zur Politik und Zeitgeschichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94981-3_10
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