Zusammenfassung
Im modernen Verständnis des Haushalts wird dieser als auf die Wohnung konzentrierter Lebens- und Versorgungszusammenhang eines oder mehrerer Individuen betrachtet. Auf der Grundlage des gemeinsamen Wohnens und Wirtschaftens mehrerer Individuen ist der Haushalt von spezifischen Rollenverteilungen, interpersonalen Beziehungen, aufeinander bezogenen Aktivitätsmustern, mehr oder weniger geteilten Normen, Wertvorstellungen und Erwartungen der Haushaltsangehörigen gekennzeichnet. Unter den Gründern der Soziologie hob insbesondere Max Weber den Haushalt als „ökonomische Versorgungsgemeinschaft“ hervor, ohne die ihm Ehe und Familie „gänzlich labil und problematisch“ erschienen. Im internationalen Bezugsrahmen war es vor allem Talcott Parsons, der auf den Haushalt als allgemeine Grundkategorie der Vergesellschaftung hinwies.
Für die Aufbereitung von Materialien für diesen Beitrag danke ich Annette Mingels, M.A.
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Glatzer, W. (2001). Haushalte und Haushaltsproduktion. In: Schäfers, B., Zapf, W. (eds) Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94976-9_26
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