Zusammenfassung
Nach „negativen“ Definitionen ist Freizeit ein relativ frei verfügbarer Zeitraum außerhalb der Arbeitszeit, wobei Arbeit sowohl Erwerbs- als auch Hausarbeit bedeuten kann. Im vorliegenden Kontext wird Freizeit nicht nur als Restgröße „arbeitsfreier Zeit“ verstanden, sondern als Vielfalt von Handlungen und Aktivitäten, die wegen ihrer erhofften positiven Wirkung auf den psychophysischen Zustand (Genuss, Freude, Entspannung, Spaß, Zufriedenheit u.ä.) ausgeübt werden. Dabei geht es um ganz Gewöhnliches, wie etwa das Anhören eines Musikstückes, das Anschauen eines Fernsehfilms, das Unternehmen einer Urlaubsreise, sich ausruhen, spazieren gehen etc. Freizeit ist somit als Strom von Handlungen mit innenorientierter Sinngebung definiert (vgl. Tokarski/Schmitz-Scherzer 1985: 231). Dies entspricht auch weitgehend der Alltagsdefinition von Freizeit als der Zeit, in der man „tun und lassen kann, was man will“.
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Müller-Schneider, T. (2001). Freizeit und Erholung. In: Schäfers, B., Zapf, W. (eds) Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94976-9_20
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