Zusammenfassung
Welche Bedingungen lassen sich identifizieren, die mit dem Gelingen einer Wissenschaftskarriere in Zusammenhang gestellt werden können? Und inwiefern lassen sich Unterschiede in den Lebens- und Berufsverläufen von Frauen und Männern — hier: in der Wissenschaft — vor dem Hintergrund struktureller Vorgaben des Wissenschaftssystems sowie der MPG als Protagonistin und Teil dieses Systems erklären? Nicht die Frage nach dem jeweils spezifischen individuellen oder strukturellen Beitrag steht dabei im Zentrum, sondern vielmehr das Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen.88
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Literatur
Dieses Vorgehen ist methodisch voraussetzungsvoll, da Strukturen wie etwa die Betreuungspraxis empirisch nicht eindeutig gefasst werden können, sondern eher in der Operationalisienmg aus dem vorliegenden Material nachvollzogen und entwickelt werden mils-sen. Dieser Schritt auf letztlich unsicheres Terrain erscheint mit Rohwer (1998) aber lohnend: „Denn die Einsicht, dass die Ergebnisse sozialer Interaktionsprozesse nicht nur von der Beschaffenheit ihrer individuellen Subjekte, sondern auch von der Form der Interaktionsprozesse abhängen, kann auch ohne eine vollständige konzeptionelle Klärung des Mikro-Makro-Problems in die empirische Forschungspraxis umgesetzt werden: indem versucht wird, Strukturen von Interaktionsprozessen als Variablen in der Modellbildung repräsentierbar zu machen“ (18).
Die Politik der „affirmative action“, wie sie einige Jahre in den USA praktiziert wurde, bricht solche Selbstverständlichkeiten auf und definiert sie neu. Diskriminierende Verhaltensweisen dürfen in dieser Sich nicht als kleines individuelles Vergehen abgetan werden. Außerdem werden gesellschaftliche Selbstverständlichkeiten und als rechtmäßig empfundener Hierarchien in Frage gestellt (Reskin 1998).
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© 2003 Leske + Budrich, Opladen
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von Stebut, N. (2003). Ergebnisse aus der Befragung. In: Eine Frage der Zeit? Zur Integration von Frauen in die Wissenschaft. Studien zur Wissenschafts- und Organisationssoziologie, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94951-6_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94951-6_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3251-5
Online ISBN: 978-3-322-94951-6
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