Euro und Währungspolitik

Zusammenfassung

Die Deutsche Bundesbank hatte in der Bevölkerung aufgrund ihrer erfolgreichen Währungspolitik immer eine hohe Reputation besaß. Mit Beginn der dritten Stufe der → Wirtschafts- und Währungsunion am 1.1.1999 ist die Deutsche Bundesbank integraler Bestandteil des → Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) geworden. „Sie wirkt an der Erfüllung seiner Aufgaben mit dem vorrangigen Ziel mit, die Preisstabilität zu gewährleisten, und sorgt für die bankenmäßige Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Inland und mit dem Ausland“ (§ 3 Bundesbankgesetz). Als nationale Zentralbank führt die Bundesbank damit die gemeinsame Geldpolitik des Europäischen Systems der Zentralbanken in Deutschland durch. Auch nach der Übergabe wichtiger Funktionen an die EZB fungiert die Bundesbank weiterhin als Hausbank des Staates, vor allem des Bundes. Die Sonderstellung der Bundesbank als Bank der Banken beruht darauf, dass die Kreditinstitute zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfähigkeit auf Guthaben bei der Bundesbank angewiesen sind. Sie müssen an ihre Kunden Bargeld auszahlen und bei der Bundesbank Guthaben, sog. Mindestreserven, unterhalten. Auch die Verwaltung der Währungsreserven verbleibt in Zukunft bei der Bundesbank.