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Demokratisierung einer klimapolitischen Global Governance durch NGOs?

Chancen und Probleme des Legitimationspotentials von NGOs

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NGOs als Legitimationsressource

Zusammenfassung

Im Kontext der Debatte um Globalisierungsprozesse in vielen Bereichen des politischen und wirtschaftlichen Lebens wird Staaten die Fähigkeit abgesprochen, bestimmte Interdependenzprobleme im Alleingang effektiv und demokratisch lösen zu können. Der anthropogene Klimawandel ist ein Beispiel für ein solches Problem — es wird durch weltweite CO2-Emissionen verursacht und durch intensivierte grenzüberschreitende Interaktionen etwa im Rahmen von Transporten auf dem Weltmarkt weiter verschärft. Kein Staat kann seinen Bürgern gewährleisten, dieses Problem allein durch nationale Politiken aus der Welt zu schaffen.2 Vielmehr sind Staaten bei der erfolgreichen politischen Bearbeitung derartiger Probleme auf internationale Kooperation angewiesen. Nur in Zusammenarbeit mit anderen Staaten, die ein solches globales Problem mit verursachen, kann eine effektive Lösung gefunden werden. Die Regierungen dieser Staaten sind dabei nicht die einzigen Akteure, die als Mitverursacher globaler Probleme Verantwortung tragen und gleichzeitig auch Lösungskompetenzen aufweisen können. Verstärkt drängen auch private Akteure in die globale politische Arena, die die Interessen der Betroffenen- oder Verursacherseite vertreten.

Dieser Text stellt Überlegungen aus meiner Dissertation zum Thema „Transnationalisierung als Antwort auf Globalisierung? Die grenzüberschreitende Vermittlung von Interessen am Beispiel der Reaktionen auf den Klimawandel“ vor. Mein Dank gilt Michael Zürn, Lars Brozus und dem Kolloquium des Instituts für Interkulturelle und Internationale Studien an der Universität Bremen sowie Achim Brunnengräber, Tanja Brühl und Ulrich Brand für wertvolle Anregungen.

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Beisheim, M. (2001). Demokratisierung einer klimapolitischen Global Governance durch NGOs?. In: Brunnengräber, A., Klein, A., Walk, H. (eds) NGOs als Legitimationsressource. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94937-0_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94937-0_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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