Zusammenfassung
Vom Forschungsinteresse her mag die Thematik nicht eindeutig einordbar erscheinen, da die Schwerpunktsetzungen oft von politischen Ereignissen bestimmt sind. Besonders im Anschluß an den Antisemitismus in seiner nationalsozialistischen Variante versuchte man Erklärungsansätze in Verbindung mit Persönlichkeitstheorien zu entwickeln, bei denen das Minoritätenproblem vereinfachend auf Stereotypen, Vorurteile etc. reduziert oder auch auf Nationalcharakterstudien eingeengt wurde. So wichtig für die empirische Sozialforschung die Untersuchungen zur autoritären Persönlichkeitsstruktur auch waren (ADORNO et.al. 1950), der Vielschichtigkeit des Themas konnten sie nur bedingt entsprechen, denn gerade die Ethnosoziologie muß vor holzschnittartigen Argumentationen warnen, die in der Thematik bei einer Zentrierung des Problems auf Vorurteile und ihre (macht-)politische Umsetzbarkeit begründet liegen. Ob z.B. die F-scale zur Eruierung autoritärer Persönlichkeitsstrukturen zureicht, muß zumindest nach den Ergebnissen des Milgram-Experimentes als problematisch eingestuft werden. 1)
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© 1984 B. G. Teubner Stuttgart
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Goetze, D., Mühfeld, C. (1984). Ethnische Minoritäten. In: Ethnosoziologie. Studienskripten zur Soziologie, vol 123. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94923-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94923-3_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-519-00123-2
Online ISBN: 978-3-322-94923-3
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