Zusammenfassung
Eine strukturierte nicht-teilnehmende Beobachtung (in der anglo-amerikanischen Literatur als systematische Beobachtung bezeichnet), empfiehlt sich, wenn bereits Kenntnisse über das zu beobachtende Objekt erworben hat und sich zur Beschreibung und Diagnose auf Kategorien beziehen kann, die schon vor der eigentlichen Materialsammlung festgelegt wurden. Dieses Verfahren wird am häufigsten zur Untersuchung kleiner Gruppen herangezogen, deren Mitglieder in einem unmittelbaren Kontakt zueinander stehen. Es lassen sich — je nach Struktur des Feldes — aber auch größere Einheiten systematisch beobachten. Dabei sollte man aber (etwa durch eine teilnehmende Beobachtung) genügend Vorkenntnisse erworben haben, um eine erweiterte Analyse vornehmen zu können. Entscheidend für den Einsatz einer strukturierten Beobachtung ist also nicht so sehr die Gruppengröße, sondern die Kenntnisse über die Struktur und das Leben in einer Gruppe. Man ist dabei nicht unbedingt auf eigene Voruntersuchungen angewiesen, sondern kann auf Literatur- und Forschungsberichte und auf theoretische Erkenntnisse zurückgreifen.
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© 1974 B. G. Teubner, Stuttgart
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Grümer, KW. (1974). Die strukturierte nicht-teilnehmende Beobachtung. In: Techniken der Datensammlung 2 Beobachtung. Studienskripten zur Soziologie, vol 32. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94913-4_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94913-4_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-519-00032-7
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