Zusammenfassung
Die Vermögens- und Erfolgsermittlung für den Konzern setzt voraus, dass konkretisiert wird, was ein Konzern ist. Ein Konzern ist eine auf Dauer angelegte Verbindung rechtlich selbständiger Unternehmen zu einer unternehmungsähnlichen wirtschaftlichen Einheit. Diese allgemeine Definition ist jedoch für Zwecke der Vermögens- und Erfolgsermittlung nicht konkret genug. Dazu bedarf es vielmehr eines Systems von Kriterien, mit dessen Hilfe entschieden werden kann, ob im Einzelfall ein rechnungslegungspflichtiger Konzern vorliegt oder nicht. Ferner muss es mit Hilfe dieser Kriterien möglich sein, den Konzern als Wirtschaftssubjekt und rechnungslegende Einheit gegen andere Wirtschaftssubjekte abzugrenzen. Anders formuliert: mit Hilfe der Kriterien muss die Grenze zwischen Konzern und Markt oder Umfeld gezogen werden können. Erst wenn diese Grenze festliegt, können Grundsätze der Vermögens- und Erfolgsermittlung, die sich für das Einzelunternehmen bewährt haben, auf den Konzern übertragen werden. Diese Grundsätze laufen darauf hinaus, Konzernerfolg erst dann als realisiert zu behandeln, wenn er aus Transaktionen zwischen dem Konzern und anderen Wirtschaftssubjekten entstanden ist. Transaktionen zwischen den Unternehmen innerhalb des Konzerns, die rechtlich durchaus den Charakter von Verkäufen haben, werden demnach für Zwecke der Konzernerfolgsrechnung als Teil der Produktion behandelt.
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© 2003 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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von Colbe, W.B., Ordelheide, D., Gebhardt, G., Pellens, B. (2003). Aufstellungspflicht und Vollkonsolidierungskreis. In: Konzernabschlüsse. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94812-0_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94812-0_2
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