Zusammenfassung
Das vorliegende Kapitel beschäftigt sich mit der empirischen Analyse des Zusammenhangs zwischen der Globalisierung von Märkten und dem vertikalen Integrationsgrad auf der Ebene des Gesamtunternehmens.544 Entscheidungen über die optimale Verteilung von Wertaktivitäten über verschiedene Länder wurden oben unter dem Begriff der Konfiguration als Gegenstand globaler Strategien beschrieben. Solche Entscheidungen globaler Konfiguration sind jedoch von der hier untersuchten Problematik zu trennen, da die Konfiguration letztlich von einem gegebenen Grad vertikaler Integration ausgeht, der über Lander gestreut oder zentralisiert angesiedelt wird. Dabei ist es natürlich völlig unstrittig, daß in einem bestimmten Land der Grad der vertikalen Integration durch die globale Konfiguration tangiert wird. Eine Strategie der Streuung aller Wertaktivitäten geht beispielsweise mit einem länderbezogenen höheren vertikalen Integrationsgrad einher, als eine Zentralisierung, da in den einzelnen Ländern jeweils vollständige Wertketten angesiedelt sind. Unternehmensweit jedoch tangiert — zumindest rein begrifflich — die Konfiguration der Wertaktivitäten nicht den Integrationsgrad.
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Literatur
Der vertikale Integrationsgrad kann entsprechend auch auf der Ebene von Strategischen Geschäften analysiert werden (siehe hierzu Kapitel 2.1). Im folgenden wird — entsprechend der vorgenommenen Messung von vertikalen Integrationsstrategien — auf den vertikalen Integrationsgrad des Gesamtunternehmens Bezug genommen.
Auf die Bedeutung verweisen beispielsweise PRAHALAD/HAMEL (1994), S. 9, die aufgrund der Wirkungen der Globalisierung von Branchen eine grundlegende Tendenz zu einem sinkenden vertikalen Integrationsgrad erkennen.
Vgl. MORRISON/ROTH (1989), DIES. (1992) oder MORRISON (1990).
Explizit wird ausschließlich die Standardisierung von Komponenten angesprochen, vgl. RENDEIRO (1988), S. 218.
Im Zusammenhang mit technologischen Änderungen werden der vertikalen Integration letztlich die Wirkungen der Inflexibilität und zu weiten Ressourcenstreuung zugewiesen, vgl. RENDEIRO (1988), S. 216.
Vgl. z.B. HEDLUND/ROLANDER (1990), S. 15 ff.
Vgl. FRIEDRICHS (1973), S. 112 ff. Dies entspricht auch dem methodologischen Einfachheitspostulat des Kritischen Rationalismus, vgl. hierzu POPPER (1989), S. 103.
Anm.: Diese Annahme wird im Rahmen der Bestimmung und Analyse von „Betroffenheitsbündel“ in Kapitel 7.3 aufgehoben.
Anm.: Die im Zusammenhang mit der Faktorenanalyse erwähnten meßtheoretischen Beschränkungen auf zwei Dimensionen (vgl. Kapitel 6) gelten für die Clusteranalyse nicht, da „Gegenstand der Komplexitätsreduktion“ hier nicht Variablen, sondern Fälle sind! Zur Abgrenzung ähnlicher Fälle (in bezug auf Integrationsmuster) sollte geeigneterweise auf alle Dimensionen zurückgegriffen werden, die diese Muster beschreiben können.
Bei einem Signifikanzniveau von jeweils 0.000 bezogen auf alle drei z-standardisierten Variablen.
So bildet die Existenz von Handelshemmnissen einen wesentlichen Erklärungsfaktor in industrieökonomisch geprägten Theorien der Direktinvestition, vgl. etwa CAVES (1971), S. 303 ff.
Allerdings liefert die empirische Innovationsforschung hierfür bislang keine Belege, vgl. für eine umfassende Übersicht empirischer Untersuchungen zum Innovationserfolg etwa HAUSCHILDT (1993).
Vgl. WILLIAMSON (1985), DERS. (1991a).
Vgl. LOHTIA ET AL. (1994), S. 268 f.
Vgl. zum Begriff der Rating-Skala beispielsweise STIER (1996), S. 65 ff.
Vgl. LOHTIA ET AL. (1994), S. 267.
Vgl. z.B. MÄNNEL (1983), WEILENMANN (1984).
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Wrona, T. (1999). Die Gestaltung der Strategie der vertikalen Integration in globalen Märkten — Ergebnisse der explikativen Analyse. In: Globalisierung und Strategien der vertikalen Integration. mir-Edition. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94570-9_7
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