Zusammenfassung
Die kommerzielle Informationsverarbeitung — und nur mit diesem speziellen Zweig der Informationstechnologie beschäftigt sich der folgende Abschnitt — entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten außergewöhnlich stürmisch. Aus heutiger Sicht und unter Einbeziehung der erkennbaren Entwicklungstendenzen erscheinen dagegen die Möglichkeiten, die dem Kostenrechner zu Beginn der kommerziellen Datenverarbeitung zur Verfügung standen, außergewöhnlich bescheiden 1.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Anmerkungen zum 8. Kapitel
Vgl. H. Müller, Die Entwicklung des EDV-Einsatzes für die Grenzplankostenrechnung (1988) S. 83–104.
P. Mertens, P. Haun, Erfahrung mit einem Prototyp des daten-und methodenbankgestützten Rechnungswesens (1986) S. 93.
H. Plattner, Der Einfluß der Client-Server-Architektur auf kaufmännische Anwendungssysteme (1991) S. 2.
A.-W. Scheer, Wirtschaftsinformatik (1988) S. 1.
Schon die deutschsprachige Literatur über die verschiedenen Aspekte der noch jungen Wirtschaftsinformatik ist sehr umfangreich. Empfehlenswert sind für einen Überblick über das Sachgebiet der Wirtschaftsinformatik, das sich mit der Umsetzung von Anwendungswissen in EDV-geeignete Strukturen beschäftigt, das grundlegende Werk von A.-W. Scheer, Wirtschaftsinformatik (1988) und als Einführung in die Datenverarbeitung z. B. S. Dworatschek, Grundlagen der Datenverarbeitung (1986). Das HMD (Handbuch der modernen Datenverarbeitung — Theorie und Praxis der Wirtschaftsinformatik) ist eine umfassende, periodische Veröffentlichung über alle Aspekte der Wirtschaftsinformatik.
In der Vergangenheit zwangen die Hersteller kommerzieller Hardwaresysteme den Benutzern eigene, sogenannte proprietäre Betriebssysteme auf, obwohl dafür keine sachlichen, sondern vornehmlich geschäftliche Grunde ausschlaggebend waren. Ziel dieser marktstrategischen Überlegungen war es stets, mit geschlossenen Systemen dem potentiellen Wettbewerb keinerlei Zugang zu den einmal akquirierten Kunden zu ermöglichen. Als Gegenbewegung gegen eine Soft-und Hardwarepolitik, vor allem des Marktführers IBM, unterstützen heute zahlreiche Hardwarehersteller sogenannte offene Systeme auf der Basis eines Betriebssystem-Modells, das auf sehr vielen am Markt angeboteten Hardwaresystemen ablauffähig ist. Es handelt sich um das Betriebssystem UNIX, das zwar von den einzelnen Herstellern unter verschiedenen Namen angeboten wird, im wesentlichen aber auf einer einheitlichen Betriebssystem-Technologie der von zahlreichen Herstellern getragenen Standardisierungsorganisation X/OPEN basiert.
Einen sehr ausführlichen Überblick über die historische Entwicklung der Datenverarbeitungstechnologie geben beispielsweise die Arbeiten von W. de Beauclair, „Rechnen mit Maschinen“ und H. Petzold „Moderne Rechenkünstler — die Industriealisierung der Rechentechnik in Deutschland”. Beide Arbeiten beschäftigen sich nur mit dem ersten, sehr spezifischen Entwicklungs-Abschnitt dieses Wissensgebiets, der etwa bis zum Jahre 1970 reicht. Die späteren Entwicklungen sind derartig mannigfaltig, komplex und überdies mit der technischen Entwicklung vieler anderer Wissensgebiete, von der Raumfahrt über die Kommunikationstechnologie bis zur Chiptechnik verbunden, daß von eigenständigen, nur auf die Rechentechnik bezogenen Entwicklungen eigentlich nicht mehr gesprochen werden kann. Die Informationstechnologie ist aus technischer Sicht seit etwa 1970 ein Teilgebiet der gesamten technischen Entwicklung unseres Jahrhunderts geworden.
Vgl. H. Müller, Prozeßkonforme Grenzplankostenrechnung, (1993) Abschnitt D.
H. Plattner in: SAP-Informationen Sonderdruck 1 (1991) S. 2.
H. Plattner in: Client-Server-Architekturen: Möglichkeiten und Erkenntnisse (1992) S. 93–94
Unix ist ein Mehrplatz-Betriebssystem, das erstmals 1969 erwähnt wurde und zunächst vor allem als komfortables Betriebssystem für PC’s gedacht war. Das Betriebssystem UNIX kann relativ rasch auf alle gängigen Prozessor-Typen, d. h. auf alle gängigen Rechenanlagen für kommerzielle Anwendungen, portiert werden. Die Grundphilosophie des Unix-Betriebssystems ist allen Hardware-Herstellern zugänglich, UNIX wird daher als offenes Betriebssystem definiert. Die Anbieter von UNIX-Betriebssystemen — es sind inzwischen alle Hersteller kommerzieller Rechenanlagen — haben sich in der OSF (Open System Foundation) zusammengeschlossen.
H. Plattner, in: Client-Server-Architekturen: Möglichkeiten und Erkenntnisse (1992), S. 94.
H. Müller, Prozeßkonforme Grenzplankostenrechnung (1993) Abschnitt D3.
Vgl. dazu: A.-W Scheer, Entwurf des konzeptionellen Schemas einer Datenbank für das innerbetriebliche Rechnungswesen (1988) S. 179 ff.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1993 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Kilger, W., Vikas, K. (1993). Die Informationsverarbeitung im Dienste der Kostenrechnung. In: Vikas, K. (eds) Flexible Plankostenrechnung und Deckungsbeitragsrechnung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94525-9_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94525-9_9
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-94526-6
Online ISBN: 978-3-322-94525-9
eBook Packages: Springer Book Archive