Zusammenfassung
Externe Eigenkapital-Finanzierung von Unternehmensgründungen durch institutionelle Investoren existiert in Deutschland, von einigen Ausnahmen abgesehen, nicht. Obwohl genügend anlagebereite Mittel vorhanden sind,2 stellen institutionelle Investoren solche Finanzierungen nicht in nennenswertem Umfang zur Verfügung. In der historischen Betrachtung, wie im internationalen Vergleich, zeigt sich, daß die in Deutschland zu beobachtende mangelhafte Bereitschaft, Gründungen mit externem Eigenkapital auszustatten, nicht zwangsläufig ist. Nach Ende des deutsch-französischen Krieges 1870/71 bspw. wurde eine Vielzahl von Unternehmen mit Hilfe externen Eigenkapitals gegründet, Gründungen von Kreditinstituten waren hierbei zahlenmäßig herausragend.3
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Literatur
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Griinderboom und Gründerkrach im Spiegel der Börse, in: Die Bank, S. 115-117, hier S. 116. In den USA wurden bspw. in der Periode von 1981-1985 63% aller neuen Arbeitsplätze - über 22 Mio. - von Gründungs-Unternehmen geschaffen. Vgl. die Untersuchung von David Birch, auszugsweise veröf-
Vgl. Häußer, E. (1994): Erfinderstandort Deutschland? - Die Zukunft der Industriegesellschaft aus patentstatistischer Sicht, in: Simons, R./Westermann, K. (Hrsg.): Wirtschaftsstandort Deutschland, Köln, S. 47 ff.; Drucker, P.F. (1986): Innovations-Management fir Wirtschaft und Politik, Düsseldorf/Wien, S. 9 ff.
Vgl. z.B. Christen, D.V. (1991): Anlagen in Venture Capital-Fonds - Ein Beitrag zum besseren Verständnis des internationalen Venture Capital-Geschäfts aus Investorensicht, Bern; Fendei, A. (1987): Investment-Entscheidungsprozesse in Venture Capital-Unternehmungen, Köln; Harrison, E. (1990): The West German Venture Capital Market, Frankfurt am Main; Misirli, O. (1988): Venture Capital-Gesellschaften als Intermediäre auf dem Kapitalmarkt, Bergisch Gladbach; Kaminski, R. (1988): Venture Capital, Investition und Innovation, Bremen; Fanselow, K.-H./Stedler, H.R. (1992): Management-Buy-Out und
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Vgl. Murray, G. (Warwick Business School) (1991): Marketing - what is really different about seed capital? in: ESCFN (Hrsg.): Proceedings ESCFN seminar - Bruges, December 6-7, 1991, Brüssel, S. 39-54, hier S. 41, der argumentiert, daß die Zielsetzungen von venture-Finanzierungen auch politisch relativ einfach durchsetzbar sein müßten: “It’s about enterprise, its about growth, its about new firms, it’s about developing technology. So there is a great set of plaudits that can be used to go to government to say that it should support this industry.”
Vgl. u.a. Ooghe, H./Manigart, S./Fassin, Y. (1991): Growth patterns of the European venture capital
industry, in: JBV, S. 381-404, hier S. 401. Vgl. insbesondere die an der Wharton School of Finance entstandenen Arbeiten von Shane, S. (1993): Cultural influences on national rates of innovation, in: JBV, S. 59-73 und Shane, S. (1992): Why do some
Vgl. Quillmann, W. (1987): Venture Capital in den USA und Deutschland, in: Die Bank, S. 669-673,
Vgl. Schmidt, R.H. (1985): Venture Capital aus der Sicht der Finanzierungstheorie, in: BFuP, S. 421-437, hier S. 437, der die Einbeziehung neo-institutioneller Konzepte in die Thematik des venture capitals für unverzichtbar erachtet, sowie Röpke, J. (1992): Cooperative entrepreneurship - entrepreneurial dynamics and their promotion in self-help organisations, Marburg, S. 1/2, der bemängelt, daß „Entrepreneure“
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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Posner, D. (1996). Einleitung: Fragestellung und Konzeption der Arbeit. In: Early Stage-Finanzierungen. Schriftenreihe für Kreditwirtschaft und Finanzierung, vol 207. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94438-2_1
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