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Deutschlands Platz in einem „christlichen Abendland“

Konservative Publizisten aus dem Tat-Kreis in der Kriegs- und Nachkriegszeit

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Deutschland nach Hitler

Zusammenfassung

Fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs befand Hans Zehrer, einstmals Chefredakteur der legendären Zeitschrift „Die Tat“, Konservatismus ohne Christentum sei „wie eine Dame ohne Unterleib“1. Dieses Bekenntnis, christliche Läuterung anzeigend, repräsentierte das Selbstverständnis sehr vieler Anhänger des durch seine geistigen Bindungen zum Nationalsozialismus „blamierten“2 deutschen Konservatismus. Rückkehr zur Religion, zuweilen auch Verzicht auf jede „Ideologie“3 und lediglich noch pragmatische Bemühung um den Erhalt des Bestehenden, gegenüber vorheriger politischer Romantik und Faschismusnähe: die qualitativen Differenzen des deutschen Konservatismus in Zwischen- und unmittelbarer Nachkriegszeit sind damit angedeutet. Wenig bekannt ist allerdings, wie sich der Ubergangsprozeß dieser geistigen Strömung vollzogen hat, wo Brüche und wo Kontinuität, Anpassung an veränderte Bedingungen durch Zurechtbiegen der weltanschaulich-politischen Grundsätze und Strategien, festzustellen ist. Die Auffassung völliger Diskontinuität jedenfalls wird indirekt durch die historische Forschung verstärkt. Eine Darstellung des deutschen Konservatismus über die Zäsuren von 1933 und 1945 hinweg existiert bislang allenfalls als ideengeschichtliche Skizze4 und in wenigen wissenschaftlichen Biographien.5 Ansonsten reicht die Geschichtsschreibung über dieses Thema entweder bis zur Etablierung der NS-Herrschaft6 oder setzt — mit eher systematisierendem Akzent — bei der Gründungsphase der Bundesrepublik ein.7 Für die Zwischenzeit wird lediglich der „nationalkonservative“ Widerstand von Militär und Kirche thematisiert8, der nur eine Minderheit der vor 1933 und nach 1945 in konservativer Sache Engagierten umfassen konnte. Das Ende der einstmaligen konservativen Parteien und Organisationen, das radikale Scheitern ihrer illusionären Strategien gegenüber dem Nationalsozialismus9, allgemein der für viele Bereiche zu konstatierende Bruch in der Darstellung durch das Datum 1945, mögen als Gründe für diesen Forschungsbefund eine Rolle spielen. Zudem mag die Beschäftigung mit den großen Entwürfen, mit dem Lebenswerk von Carl Schmitt oder Hans Freyer10, attraktiver und lohnender erscheinen als politische Publizistik, wo mit notwendigem Eklektizismus konservative Kost für die Bedürfnisse des Tages bereitet wurde. Der Verzicht auf deren Analyse aber würde bedeuten, einen auch und gerade für die frühe Phase der Bundesrepublik nicht unwichtigen politischen Nebenfluß christdemokratischer Gedanken zu übersehen oder ihn gar mit diesen zu identifizieren.

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Anmerkungen

  1. Kolportiert von Armin Mohler, Von rechts gesehen, Stuttgart, 1974, S. 51; die Klarstellung von Zehrer bezog sich auf Mohlers Bemühungen, die Gedankenwelt der „Konservativen Revolution“ für den Nachkriegskonservatismus nutzbar zu machen. Vgl. ders., Die konservative Revolution in Deutschland 1918–1932, Stuttgart, 1950 (2. völlig neu bearbeitete und erweiterte Fassung, Darmstadt, 1972).

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  2. Leo Kofler, Der Konservatismus, Zwischen Dekadenz und Reaktion. Eine Polemik, Hamburg, 1984, S. 18.

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  3. Repräsentativ war hierfür das Werk von Hans Mühlenfeld, Politik ohne Wunschbild. Die konservative Aufgabe unserer Zeit, Oldenburg, 1952 (dieses Buch wurde 1948 von einem Ghostwriter des einstigen Botschafters in den USA verfaßt); dort hieß es: „Ohne das Auftreten und Vorhandensein der Ideologien gäbe es keinen Konservatismus: aus dem Ideologischen erwächst im Gegenschlag das konservative Weltverständnis.“ (S. 378) Daraus ergebe sich das Postulat einer Reinigung des Konservatismus von allen Ideologien, die ihn im Laufe der Geschichte verunstaltet hatten, namentlich des Nationalismus und des Legitimismus. Speziell der Tatkreis wurde in einer anderen bemerkenswerten, aus konservativem Selbstverständnis verfaßten Schrift wegen der Propagierung geopolitischer Gedankengänge scharf kritisiert. Vgl. Carl H. Mueller-Graaf, Irrweg und Umkehr. Betrachtungen über das Schicksal Deutschlands, Stuttgart, 1948, S. 85; demgegenüber setzte eine Erneuerung des Konservatismus auf breiter Grundlage, unbefangen im Umgang mit Vorkriegsinhalten, erst Anfang der 1960er Jahre ein. Vgl. von konservativer Seite u. a. Armin Mohler, Deutscher Konservatismus seit 1945, in: Gerd-Klaus Kaltenbrunner, Die Herausforderung der Konservativen, München, 1974, S. 34–53; mit gleichem Befund vgl. von Seiten der DDR-Historiographie Ludwig Elm (Hg.), Leitbilder des deutschen Konservatismus, Köln, 1984, S. 229 ff.

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  4. Martin Greiffenhagen, Das Dilemma des Konservatismus in Deutschland, München, 1971.

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  5. Für das hier interessierende Thema ist allein hinzuweisen auf Ebbo Demant, Von Schleicher zu Springer. Hans Zehrer als politischer Publizist, Mainz, 1971.

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  6. Helga Grebing, Konservative gegen die Demokratie. Konservative Kritik an der Demokratie in der Bundesrepublik nach 1945, Frankfurt/M., 1971; Grebing — wie auch Mohler — erwähnt Zehrer nur beiläufig, die übrigen hier behandelten Publizisten gar nicht.

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  7. Vgl. als Überblick über die Forschung Jürgen Schmädeke/Peter Steinbach (Hg.), Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die deutsche Gesellschaft und der Widerstand gegen Hitler, München/Zürich, 1985.

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  8. Vgl. dazu Axel Schildt, Die Illusion der Konservativen, in: Schmädeke/Steinbach, S. 151–168.

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  9. Vgl. als zuverlässigen Überblick auch über die Literatur die entsprechenden Aufsätze in Richard Saage, Rückkehr zum starken Staat? Studien über Konservatismus, Faschismus und Demokratie, Frankfurt, 1983.

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  10. Der Eugen Diederichs-Verlag (Jena, seit 1948 Düsseldorf), in dem seit 1909 auch die „Tat“ erschien, war auch in seinem sonstigen Programm wesentliches Produktionszentrum dieser konservativen Strömung.

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  11. Karl Mannheim, Konservatismus. Ein Beitrag zur Soziologie des Wissens, hg. von David Kettler/Volker Meja/Nico Stehr, Frankfurt, 1984, S. 74.

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  12. Zu nennen sind daneben im Hinblick auf die Nachkriegspublizistik vor allem die Mitarbeiter Klaus Mehnert (später „Christ und Welt“) sowie der Feuilletonist Friedrich Sieburg.

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  13. Vgl. Axel Schildt, Militärdiktatur mit Massenbasis? Die Querfrontkonzeption der Reichswehrführung um General von Schleicher am Ende der Weimarer Republik, Frankfurt/New York, 1981, S. 98 ff.; die umfangreichste Studie über den Tat-Kreis stammt von Klaus Fritzsche, Politische Romantik und Gegenrevolution. Fluchtwege in der Krise der bürgerlichen Gesellschaft: Das Beispiel des,Tat`-Kreises, Frankfurt, 1976.

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  14. Zum Christlich-Sozialen Volksdienst vgl. Günter Opitz, Der Christlich-Soziale Volksdienst. Versuch einer protestantischen Partei in der Weimarer Republik, Düsseldorf, 1969; zur „Täglichen Rundschau“ vgl. Joachim Pöhls, Die „Tägliche Rundschau” und die Zerstörung der Weimarer Republik 1930–1933, Phil. Diss., Berlin, 1972.

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  15. Ferdinand Fried, Das Ende des Kapitalismus, Jena, 1931; letztlich handelte es sich bei dieser Schrift um eine Popularisierung nationalökonomischen Gedankenguts u. a. von Werner Sombart, der im übrigen selbst gelegentlich für die „Tat“ zur Feder griff.

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  16. Vgl. Ferdinand Fried, Autarkie, Jena, 1932; zur Kontinuität dieser Vorstellungen, die bereits vor 1933 zur Leitlinie deutscher Außenwirtschaftspolitik geworden waren, vgl. Eckart Teichert, Autarkie und Großraumwirtschaft in Deutschland 1930–1939. Außenwirtschaftliche Konzeptionen zwischen Weltwirtschaftskrise und Zweitem Weltkrieg, München 1984.

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  17. Giselher Wirsing, Zwischeneuropa und die deutsche Zukunft, Jena, 1932, S. 7; die zwischeneuropäischen Staaten waren danach: Deutschland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Bulgarien und Rumänien (S. 9); Osterreich wurde nicht genannt, weil es nach dieser Vorstellung als Teil Deutschlands galt.

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  18. Leopold Dingräve (= E.W. Eschmann), Wohin treibt Deutschland?, Jena, 1932.

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  19. Ernst Wilhelm Eschmann, Der faschistische Staat in Italien, Breslau, 1930; ders., Der Faschismus in Europa, Berlin, 1930; ders., Vom Sinn der Revolution, Jena, 1933.

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  20. Vgl. Demant, S. 112 ff.

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  21. Zehrers Roman „Percy auf Abwegen“, die bekannte Geschichte eines gelangweilten Milionärs, der sich unerkannt unters Volk mischt, erschien unter seinem schon vor 1933 benutzten Pseudonym Hans Thomas (Berlin, 1938) und wurde mit Hans Albers in der Hauptrolle von der UFA verfilmt, der Bestseller erlebte bei Rowohlt mehrere Nachkriegsauflagen (1951, 1954, 1968).

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  22. Vgl. die Selbstdarstellung von Fried (1934) und Wirsing (1941) in Joseph Wulf, Presse und Funk im Dritten Reich, Frankfurt/Berlin/Wien, 1983, S. 28 f., 161 f.

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  23. Untersuchungen über die „Tat“ von 1933 bis 1939 oder über das „XX. Jahrhundert” existieren bislang nicht: im Gegensatz zum Titel endet 1933 auch Hans Hecker, Die Tat und ihr Osteuropabild 1909–1939, Köln, 1974.

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  24. Giselher Wirsing (Hg.), Köpfe der Weltpolitik, München, 1934; außerdem schrieben für diesen Band die „Tat“-Autoren Ullmann und Mehnert; Klaus Mehnert, seit 1949 Mitherausgeber und Redakteur von „Christ und Welt”, spielte für den publizistischen Nachkriegsstart von Wirsing eine wichtige Rolle; vgl. zu ihrer engen Beziehung Klaus Mehnert, Ein Deutscher in der Welt. Erinnerungen 1906–1981, Stuttgart, 1981, S. 121, 201 ff., 331.

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  25. Ferdinand Fried, Die Zukunft des Außenhandels. Durch innere Marktordnung zur Außenhandelsfreiheit, Jena, 1934, S. 6; vgl. auch ders., Latifundien vernichteten Rom, Goslar, 1938.

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  26. Giselher Wirsing, Deutschland in der Weltpolitik, Jena, 1933, S. 3 ff.

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  27. Vgl. Der Spiegel, Nr. 18 und 22/1967.

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  28. Vgl. u. a. Ferdinand Fried, Der Aufstieg der Juden, Goslar, 1937, 2Berlin, 1943; Gieselher Wirsing, Engländer, Juden, Araber in Palästina, Jena, 1939, 51 943.

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  29. Engere Verbindungen in der Kriegszeit bestanden zwischen Wirsing und Eschmann über die gemeinsame Herausgabe des „XX. Jahrhundert“. Noch 1951 bedankte sich Wirsing bei Eschmann für die Begutachtung eines Buchmanuskripts, das dieser später auch rezensierte, Titel: Anm. 174.

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  30. Die Zäsur 1951 erscheint sinnvoll gesetzt, weil die Nachkriegsbücher von Fried und Wirsing wegen ausstehender Entnazifizierung erst 1950 und 1951 erscheinen konnten; danach folgte eine mehrjährige Pause; spätere Schriften: Ferdinand Fried, Krupp. Tradition und Aufgabe, Bad Godesberg, 1957; ders., Über den Umgang mit Geld. Eine Plauderei, Berlin, 1957; ders., Der wirtschaftliche Wiederaufstieg Japans, Hamburg, 1961; ders./Hans Schwab-Fehlisch/Paul Sethe, Das Fundament unserer Zukunft. Bilanz der Ära Adenauer: politisch, wirtschaftlich, kulturell, Düsseldorf/Wien, 1964; Giselher Wirsing, Die Menschenlawine. Der Bevölkerungszuwachs als weltpolitisches Problem, Stuttgart, 1956; ders., Die Rückkehr des mondo-mogo. Afrika von morgen, Düsseldorf, 1954; ders., Indien. Asiens gefährliche Jahre, Düsseldorf/Köln, 1968.

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  31. Ferdinand Fried, Wende der Weltwirtschaft, Leipzig, 1939, 1943 (zit. wird nach der 2. Auflage 1941), S. 12.

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  32. Ebd., S. 312; einen Überblick über die zugrundeliegende geopolitische Konzeption mit weiterführender Literatur bietet Dan Diner, Grundbuch des Planeten. Zur Geopolitik Karl Haushofers, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 32. 1984, S. 1–28.

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  33. Ebd., S. 7 (Vorwort zur 2. Auflage 1941 ).

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  34. Ebd., S. 384; vgl. auch ders., Die geistigen Grundlagen der weltwirtschaftlichen Strukturwandlung, Stuttgart/Berlin, 1944 ( Druck der Prager Antrittsvorlesung).

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  35. Fried, Wende, S. 8 (Vorwort zur 2. Auflage 1941 ).

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  36. Vgl. Ferdinand Fried, Die Zukunft des Welthandels, München, 1942, S. 50ff., 67ff. damit ordnete er sich lediglich in die allgemeine deutsche Kolonialdiskussion dieses Zeitraums ein; vgl. Klaus Hildebrandt, Vom Reich zum Weltreich. Hitler, NSDAP un dkoloniale Frage, München, 1969.

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  37. Ferdinand Fried, Die soziale Revolution. Wandlung von Wirtschaft und Gesellschaft, Leipzig, 1942, S. 11.

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  38. Giselher Wirsing im Vorwort zu Giselher Wirsing (Hg. in Verbindung mit Wolfgang Höpker/Fritz Meurer/Horst Michael), Der Krieg 1939/41 in Karten, München, 1942 (Auflage: 400000), S. 3; Wolfgang Höpker ging — wie Wirsing — nach dem Krieg zu „Christ und Welt“ und war Anfang der 1950er Jahre ihr stellvertretender Chefredakteur.

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  39. Giselher Wirsing, Der maßlose Kontinent. Roosevelts Kampf um die Weltherrschaft, Jena, 1942, 91944 (Auflage insg.: 145 000) (zit. wird im folgenden nach der 4. Auflage von 1943); es war dies Wirsings zweite Analyse einer Feindmacht. Zuvor erschien: Hundert Familien beherrschen das Empire, Berlin, 1940 (Oslo 1941 ).

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  40. Ebd., S. 179; diese angebliche Äußerung Hitlers gegenüber einem amerikanischen Korrespondenten ist bei Domarus an entsprechender Stelle nicht erwähnt, erscheint aber möglich (vgl. Max Domarus, Hitler. Reden und Proklamationen 1932–1945, Bd. II/1, Wiesbaden, 1973, S. 1522 ).

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  41. Vgl. Louis P. Lochner, Goebbels’ Tagebücher, Zürich, 1948, S. 118 (Eintragung vom 11. 3. 1942 ).

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  42. Vgl. umfassend Manfred Funke, Deutschland, Hitler und die Mächte. Materialien zur Außenpolitik des Dritten Reiches, Düsseldorf, 1976.

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  43. Ernst Wilhelm Eschmann, Die Führungsschichten Frankreichs, Bd. 1: Von den Capetingern bis zum Ende des Grand Siècle, Berlin, 1943; zuvor erschien ders., Der Aufstieg Italiens zur Großmacht und zum Imperium von 1871 bis zum Kriegseintritt gegen die Westmächte (Smamlung Göschen Bd. 1143), Berlin, 1941.

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  44. Ders., Die geistige Gemeinsamkeit Europas, in: Europa und die Welt. Veröffentlichungen des Deutschen Auslandswissenschaftlichen Instituts. Berlin, 1944, S. 9–37.

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  45. Vgl. vor allem seine literarischen Arbeiten: Griechisches Tagebuch, Jena, 1936, `Düsseldorf 1965; Ariadne. Trauerspiel, Jena, 1939; Alkestis. Schauspiel, Tübingen, 1950; Im Amerika der Griechen, Düsseldorf/Köln, 1961, 21965; vgl. daneben auch Erdachte Briefe, Baden-Baden, 1946, sHamburg 1968; Tessiner Episteln, Hamburg, 1949; Notizen im Tal, Düsseldorf/Köln, 1962; Der Tischler und die Wilden. Erzählungen,Hamburg, 1964; Einträge. Notizen im Raum, Hamburg, 1967; Ein Gott steigt herab. Versuch einer Artemis. Der Mann unter dem Fenster. Erzählungen, Hamburg, 1968.

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  46. Giselher Wirsing, Das Zeitalter des Ikaros. Von Gesetz und Grenzen unseres Jahrhunderts, Jena, 1944, 31944.

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  47. Vindex (dt.: Anwalt freier Bürger), Die Politik des Ölflecks. Der Sowjetimperialismus im zweiten Weltkrieg, Berlin, 1944.

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  48. Ferdinand Fried befand sich von Kriegsende bis Mai 1948 im Internierungslager Regensburg. Dort freundete er sich u. a. mit dem Schriftsteller Werner Beumelburg an (vgl. Beumelburg an Fried, 13.9.1946; 6.12.1946; 10.5.1948, in: Bundesarchiv Koblenz, Nachlaß Zimmermann/1); gleichzeitig nahm er brieflichen Kontakt zu Ernst Jünger auf, da sie sich in ihren Gedanken „gleichsam spiralenförmig einander immer mehr angenähert“ hätten, so „daß der Sprung ins immerhin noch undeutliche Zentrum gewagt werden muß.” (Fried an Jünger, 28.10.1946; die sehr herzliche Antwort erfolgte an Frau Zimmermann, 10.11.1946; vgl. auch Jünger an Fried, 1.4.1948, jeweils in: Bundesarchiv Koblenz, Nachlaß Zimmermann/1). Von Internierungslager zu Internierungslager bekam Fried Post vom vormaligen Reichsbankpräsidenten Hjalmar Schacht (vgl. Schacht an Fried — „Lieber F. F.“ —, 8.10.1947), unter den Glückwünschen zur „Befreiung” aus dem Lager befand sich auch der von Erich Welter, dem Mitbegründer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Welter an Fried, 18.5.1948, in: Bundesarchiv Koblenz, Nachlaß Zimmermann/1); schon sehr bald hatte Fried auch den Kontakt zu seinem einstigen Chef nach 1933, dem Reichsbauernführer Darré, wieder aufgenommen, der im April 1945 „so jäh” unterbrochen war (Fried an Darré — „sehr verehrter, lieber Kamerad Darré“ —, 29.5.1946, in: Bundesarchiv Koblenz, Nachlaß Darré I/19); der Austausch über agrarwissenschaftliche und politische Fragen, wobei ein hohes Maß an Übereinstimmung bestand, riß bis zum Tod von Darré 1953 nicht ab. Mit großer Freude registrierten Fried und Zehrer das Lob Darrés für das „Sonntagsblatt” (Fried an Darré, 28.2.1950; 11.7.1950, in: Bundesarchiv Koblenz, Nachlaß Darré I/19).

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  49. Giselher Wirsing soll 1945/46 zunächst im Auftrag eines US-Geheimdienstes beschäftigt worden sein, bevor er an die Engländer überstellt wurde und bis 1948 in den Internierungslagern Nenndorf und Fallingbostel festgehalten wurde (vgl. der Spiegel, Nr. 18/1952); „Die neue Zeitung“ (München) vom 12.7.1946 spekulierte darüber, warum Wirsing nicht auf der „Liste der 1000” auszusondernden Bücher in der US-Zone vertreten war. Dies bedeutete allerdings noch keine Publikationserlaubnis. Abgedruckt in: „Als der Krieg zu Ende war“. Literarisch-politische Publizistik 1945–1950.

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  50. Eine Ausstellung des Deutschen Literaturarchivs im Schiller-Nationalmuseum Marbach a. N., hg. von Bernhard Zeller, Stuttgart, 1973, S. 141 f.; vgl. auch Anm. 160.

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  51. Vgl. Ernst v. Salomon, Der Fragebogen, Reinbek, 1951, S. 179 ff.

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  52. Vgl. Demant, S. 148 ff.; vgl. ergänzend Heinz-Dietrich Fischer, Reeducations-und Pressepolitik unter britischem Besatzungsstatus. Die Zonenzeitung,Die Welt’ 1946–1950. Konzeption, Artikulation und Rezeption, Düsseldorf, 1978, S. 43 ff., 57 ff.

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  53. Hans Zehrer, Der Mensch in dieser Welt, Hamburg/Stuttgart, 1948 (das erste Drittel der rund 650 Buchseiten erschien in 50000 Auflage als Rowohlt-Rotationsdruck, danach erfolgte eine Buchauflage des Gesamtwerkes mit 5 000 Auflage, nach der im folgenden zitiert wird).

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  54. Vgl. die Trauerrede Liijes auf Zehrer vom 30.8.1966, in: Hans Zehrer, Sonderdruck des Verlagshauses „Die Welt“, Hamburg, 1966, S. B.

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  55. In die Bemühungen zur programmatischen Fundierung einer konservativen Sammlung schaltete sich Zehrer schon bald nach dem Krieg ein, vermittelt über den ihm aus Sylter Jahren bekannten DNVP-Politiker Otto Schmidt-Hannover (vgl. Schmidt-Hannover an Zehrer, 6.7. 1945; Zehrer an Schmidt-Hannover, 22.9.1945, jeweils in: Bundesarchiv Koblenz, Nachlaß Schmidt-Hannover/24; Reinhold Wulle an Zehrer, 28.9.1945, in: Bundesarchiv Koblenz, Nachlaß Schmidt-Hannover/23; Zehrer an Schmidt-Hannover, 2.1.1946, in: Nachlaß Schmidt-Hannover/24; Schmidt-Hannover an Borck, 11.4.1946, in: Bundesarchiv, Nachlaß Borck/10); Demant, S. 154, verlegt das Engagement von Zehrer für eine konservative Parteigründung unzutreffend auf Anfang 1948; vgl. jetzt quellenmäßig abgestützt Horst W. Schmollinger, Die Deutsche Konservative Partei — Deutsche Rechtspartei, in: Richard Stöss (Hg.), Parteien-Handbuch. Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945–1980, Bd. I, Opladen, 1983, S. 982–1024 (hier S. 988 ff.).

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  56. Lohnend wäre auch ein Vergleich mit katholisch-konservativen Kreisen, etwa der Zeitschrift „Neues Abendland“ (Augsburg 1946 ff.); auch hier fehlen allerdings Vorarbeiten; allgemein sah man im Katholizismus rückblickend konservative Elemente von der CDU/CSU mitvertreten; vgl. Gustav E. Kafka, Konservativismus, in: Staatslexikon. Recht/Wissenschaft/Gesellschaft, hg. von der Görres-Gesellschaft, Freiburg, 61959, S. 1237–1245.

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  57. Vgl. Armin Boyens, Treysa 1945 — Die evangelische Kirche nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches, in: Zeitschrift für Kirchengeschichte 82, 1971, S. 29–53.

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  58. Vgl. ders., Das Stuttgarter Schuldbekenntnis vom 19. Oktober 1945 Entstehung und Bedeutung, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 19. 1971, S. 374–397.

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  59. Vgl. Wort des Bruderrates der Evangelischen Kirche in Deutschland zum politischen Weg unseres Volkes und Auslegung im Auftrag des Bruderrates, verfaßt von J. Beckmann u. a., in: Hermann Diem, Haben wir Deutschen etwas gelernt?, Zollikon—Zürich, 1948, S. 21–42 (hier Punkt 6); zu den heftigen innerkirchlichen Reaktionen vgl. detalliert Hans Gerhard Fischer, Evangelische Kirche und Demokratie nach 1945, Lübeck/ Hamburg, 1970, S. 59 ff.; vgl. daneben auch Werner Jochmann, Evangelische Kirche und politische Neuorientierung in Deutschland nach 1945, in: lmanuel Geiss/Bernd Jürgen Wendt (Hg.), Deutschland in der Weltpolitik des 19. und 20. Jahrhunderts, Düsseldorf, 1973, S. 545 ff.

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  60. Vgl. Frederic Spotts, Kirchen und Politik in Deutschland, Stuttgart, 1976, S. 79 ff.; vgl. auch Wilma Albrecht, Die konservative Kritik an der Entnazifizierung, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 23. 1978, S. 861–868.

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  61. Vgl. u. a. Franz T. Grosse, Die falschen Götter, Heidelberg, 1946; Max Picard, Hitler in uns selbst, Zürich, 1946; Otto H. Vollnhals, Das Verhängnis der Gewalt, Wiesbaden, 1946; Hand Windisch, Führer und Verführte, Seebruck am Chiemsee, 1946; Thomas Aich, Massenmensch und Massenwahn. Zur Psychologie des Kollektivismus, München, 1947; Walter Künneth, Der große Abfall, Hamburg, 1947; Helmut Thielicke, Fragen des Christentums an die moderne Welt, Tübingen, 1947; Kurt Leese, Die Religions-Krisis des Abendlandes und die religiöse Lage der Gegenwart, Hamburg, 1948; Erwin Reisner, Der Dämon und sein Bild, Berlin, 1948;vgl. als groben Überblick Jost Hermand, Kultur im Wiederaufbau. Die Bundesrepublik Deutschland 1945–1965, München, 1986, S. 42 ff.

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  62. Hans Zehrer, Stille vor dem Sturm. Aufsätze zur Zeit, Hamburg/Stuttgart, 1949; im „Sonntagsblatt“ selbst erschienen die Aufsätze anonym, im Buch verzichtete Zehrer auf Quellennachweise und chronologische Anordnung.

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  63. Ebd.; in diesem Zusammenhang wird, wie auch später bei Wirsing und Fried, ständig mit dem angeblichen Zusammenbruch aller Klassengegensätze argumentiert (S. 131, 191 f., 204), ein aus Hans Freyers „Revolution von rechts“ übernommenes Analyse-element aus den „Tat”-Jahren schon vor 1933, erinnernd auch an spätere Interpretationen des Freyer-Schülers Schelsky.

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  64. Vgl. Bernd Uhl, Die Idee des christlichen Sozialismus in Deutschland 1945–1947, Mainz, 1975; Franz Focke, Sozialismus aus christlicher Verantwortung. Die Idee eines christlichen Sozialismus in der katholische-sozialen Bewegung und in der CDU, Wuppertal, 1978; Rudolf Uertz, Christentum und Sozialismus in der frühen CDU. Grundlagen und Wirkungen der christlich-sozialen Ideen in der Union 1945–1949, Stuttgart, 1981; Wolf Schmidt, Sozialer Frieden und Sozialpartnerschaft. Kapital und Arbeit in der Gesellschaftspolitik der westdeutschen Christdemokraten 1945–1953, Frankfurt/Bern/New York, 1985.

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  65. Leider existiert bislang noch keine Untersuchung dieser für die Geschichte des Nachkriegskonservatismus und auch kirchenpolitisch wichtigen Zeitung; vgl. einige Hinweise bei Klaus Mehnert, Am Rande der Politik, in: Für Freiheit und Recht. Eugen Gerstenmaier zum 60. Geburtstag, hg. von Hermann Kunst, Stuttgart, 1966, S. 131–146.

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  66. Vgl. Christ und Welt 2. 1949, Nr. 1 vom 6.1.1949: „Nationalismus und Militarismuschr(133)“/Ein Wort in eigener Sache; diesbezügliche Vorwürfe hatte das Blatt schon in den Monaten zuvor zurückgewiesen: vgl. Jg. 1. 1948, Nr. 18 vom 2.10.1948: Ist „Christ und Welt” nationalistisch?

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  67. Christ und Welt 2. 1949, Nr. 12 vom 24.3.1949 (Artikelüberschrift).

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  68. Christ und Welt 2. 1949, Nr. 28 vom 14.7.1949: Die fehlende Rechtspartei.

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  69. Einige Artikelserien über die USA, die UdSSR (vgl. etwa Christ und Welt, 2. 1949, Nr. 15, 16, 17, 19, 21: Sowjetasien — Arsenal der Weltrevolution), Indien und den Islam, die mit „-er“ gezeichnet sind, stammen, inhaltlich eng angelehnt an frühere Arbeiten, wahrscheinlich von Wirsing. Mit Sicherheit zu beleben ist es nicht, da Wirsings Personalakten keine Hinweise auf den Eintritt bei „Christ und Welt” enthalten (Verlag Rheinischer Merkur an Verf., 28.5.1985). Wie auch das „Sonntagsblatt“ nannte „Christ und Welt” im übrigen in den ersten Jahren keine Redaktionsmitglieder. 1948 wurden neben Lizenzträger Otto Heinrich Fleischer immerhin noch die Mitarbeiter der jeweiligen Nummer genannt (u. A. Max H. Boehm, Ernst Forsthoff, Eugen Gerstenmaier, Klaus Harpprecht, Berntv. Heiseler, Hans Schomerus und Hans-Georg Studnitz). Seit 1949 wurde dann nur noch der Lizenzträger mitgeteilt. Erst Ende 1951 tauchte Klaus Mehnert als Hauptschriftleiter im Impressum auf, zusammen mit Stellvertreter Wolfgang Höpker und Geschäftsleiter Joachim v. Beust. Anfang 1952 dann wurde erstmals die Redaktionsgemeinschaft alphabetisch aufgezählt, darunter Giselher Wirsing. Vorher war sein neues Buch (Anm. 174) vom Verleger persönlich in einer Rezension geradzu hymnisch gelobt worden (vgl. Christ und Welt 4. 1951, Nr. 49 vom 6.12.1951). Anfang 1950 hatte Wirsing auch die Entnazifizierung mit der Einstufung in Kategorie IV überstanden (vgl. Die Welt, 21.2.1950: Dr. Wirsing — Mitläufer); die maßgebliche Rolle von Eugen Gerstenmaier und Klaus Mehnert für die Gewinnung einer Position bei „Christ und Welt“ bestätigte Frau Sibylle Wirsing dem Verf., 8. 6. 1985.

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  70. Ferdinand Fried, Das Abenteuer des Abendlandes, Düsseldorf, 1950; das Buch wurde von der Kritik überwiegend positiv aufgenommen; das Bekenntnis zum Christentum nahm ihm der Nestor der Katholischen Soziallehre, Oswald von Nell-Breuning, allerdings nicht recht ab, es sei bei Fried eine „mehr mythische Angelegenheit“ (in: Finanz-Archiv, [Tübingen], H. 3, 1952); eine Sammlung mit etwa 40 Rezensionen und Annotationen konnte vom Verf. im Eugen Diederichs Verlag, Köln, eingesehen werden.

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  71. Ferdinand Fried, Wandlungen der Weltwirtschaft, München, 1950.

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  72. Ferdinand Fried, Der Umsturz der Gesellschaft, Stuttgart, 1950; während Heinrich Muth die „romantische Verbrämung des Mittelalters“ als typisch für den wissenschaftlich ignoranten gehobenen Journalismus vor allem der „Nachtprogramme unserer Rundfunksender” (Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 3. 1952, H. 6, S. 380) kennzeichnete, war die Beurteilung in den „Frankfurter Heften“, in denen Frieds Position als „konservativ-aristokratisch, deutsch-europäisch und christlich” beschrieben wurde, insgesamt anerkennend (vgl. Ulrich Helmke, West-östliche Gesellschaftskritik, in: Frankfurter Hefte 5. 1950, H. 12, S. 1335–1336); vgl. eine Sammlung wichtiger Rezensionen in: Bundesarchiv Koblenz, Nachlaß Zimmermann/5.

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  73. Giselher Wirsing, Schritt aus dem Nichts, Perspektiven am Ende der Revolutionen, Düsseldorf/Köln, 1951; das Echo der Buchkritik war überwiegend recht freundlich. Gelobt wurde vor allem der Antiutopismus und Optimismus. Eschmann benutzte für eine positive Besprechung sein altes Pseydonym Leopold Dingräve (Verdeckte Transzendenz, in: Zeitwende, H. vom 1.4.1952, S. 625–630); eine Sammlung mit etwa 60 Rezensionen und Annotationen konnte vom Verf. im Eugen Diederichs Verlag, Köln, eingesehen werden.

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  74. Ebd., S. 23; antisemtische Reste finden sich zum Teil in der Marxismuskritik (vgl. ebd., S. 119); im übrigen wurde dieser bei allen ehemaligen „Tat“-Redakteuren nicht mehr wie vor und nach 1933 als Teil des Rationalismus, sondern als verzerrter Chiliasmus bekämpft.

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  75. Ebd., S. 305; augenscheinlich eine implizite Kritik an resignativen Tendenzen in den Nachkriegsschriften von Fried und Zehrer; die Zweiteilung von konservativer Zivilisationskritik an den beiden Weltmächten USA und Sowjetunion und gleichzeitiger realpolitischer Westorientierung trennte die ehemaligen „Tat“-Redakteure auch von allen neutralistischen Bestrebungen in diesem Zeitraum (vgl. Rainer Dohse, Der Dritte Weg: Neutralitätsbestrebungen in Westdeutschland zwischen 1945 und 1955, Hamburg, 1974 ).

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  76. Der Verleger Axel C. Springer am Grabe Zehrers: „Er war mein Freund und Mentor. Ohne ihn wäre mein Leben anders verlaufen. Ohne ihn wäre mein Haus nicht das geworden, was es ist.“ (Zit. nach Spiegel, Nr. 36/1966).

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  77. Vgl. Walter Fabian, Die Wochenzeitungen, in: Harry Pross (Hg.), Deutsche Presse seit 1945, München, 1965, S. 159–172 (hier S. 163).

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  78. Vgl. in der Geschichtswisenschaft etwa die Festschrift für Gerhard Ritter zu seinem 60. Geburtstag, hg. von Richard Nürnberger, Tübingen, 1950; Deutschland und Europa. Historische Studien zur Völker-und Staatsordnung des Abendlandes. Festschrift für Hans Rothfels, hg. von Werner Conze, Düsseldorf, 1951;

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  79. Hermann Aubin, Abendland, Reich, Deutschland und Europa, in: Schicksalsfragen der Gegenwart. Handbuch politisch-historischer Bildung, hg. vom Bundesminister der Verteidigung, Innere Führung, Bd. I, Tübingen, 1957, S. 29–63;

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  80. vgl. zur Kontinuitätsfrage in diesem Bereich Christoph Kleßmann, Osteuropaforschung und Lebensraumpolitik im Dritten Reich, in: Peter Lundgreen (Hg.), Wissenschaft im Dritten Reich, Frankfurt, 1985, S. 350383 (hier S. 370 ff.).

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  81. Mannheim, S. 73; besorgt fragt Alfred Weber, ob Zehrer sein „unzweifelhaft großes Talent, mit Geist die Dinge zu,zerreden, bis an ihnen nichts Gutes mehr zu finden ist, erneuern“ wolle und schloß einen Brief: „Ich warne.” (Alfred Weber an Zehrer, 15.3.1954, in: Bundesarchiv Koblenz, Nachlaß Alfred Weber/20; hier auch weitere Korrespondenz); demgegenüber ist es zweitrangig, ob Zehrer, Fried und Wirsing „mit der parlamentarischen Demokratie (ihren) Frieden gemacht“ hatten. Dies bescheinigt den namentlich genannten und dem Tatkreis pauschal jedenfalls Hans-Peter Schwarz, Die Ära Adenauer. Gründerjahre der Republik 1949–1957 (Geschichte der Bundesrepublik, Bd. 2), Stuttgart

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  82. Wiesbaden, 1980, S. 436; bezüglich Wirsing stützt diese Version einer restlosen Aussöhnung mit der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft — mit negativer Bewertung — Armin Mohler, Tendenzwende für Fortgeschrittene

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  83. München, 1978, S. 146 ff., der jenem vorwirft, wegen seiner Nazivergangenheit sei er in den 50er Jahren für den Liberalismus erpreßbar geworden.

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Thomas Koebner Gert Sautermeister Sigrid Schneider

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Schildt, A. (1987). Deutschlands Platz in einem „christlichen Abendland“. In: Koebner, T., Sautermeister, G., Schneider, S. (eds) Deutschland nach Hitler. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94354-5_22

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