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„Hitler besiegen — das genügt nicht!“

Zusammenarbeit zwischen amerikanischen und exilierten Gewerkschaftlern

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Deutschland nach Hitler

Zusammenfassung

Schon lange vor Kriegsende beschäftigten sich die geflüchteten deutschen und österreichischen Gewerkschaftsführer und Theoretiker mit der Planung zur polisch-gesellschaftlichen Neugestaltung ihrer Nationen. Ihre verschiedenen, sich oft widersprechenden Entwürfe und Aktionen waren bereits mehrfach Gegenstand ausgiebiger Untersuchungen. Verständlicherweise konzentrierten sich viele Studien oft auf die nach England und Schweden ausgewanderten Sozialisten und Gewerkschaftler, da sie rein zahlenmäßig und auch von ihrer Vor- und Nachkriegsprominenz her oft ihre Gegenüber in anderen Exilländern überragten.1 In England befanden sich u. a. Walter Auerbach, Peter Anderson, Erwin Schöttele, Oskar Pollack, Richard Löwenthal, die alle in der Politik oder Arbeiterbewegung der Bundesrepublik oder Österreichs wichtige Posten übernehmen sollten.2

Die Erweiterung meines Marburger Referats durch Heranziehung von Dokumenten aus den Beständen des Archivs der sozialen Demokratie wurde mir durch ein Forschungsstipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung ermöglicht.

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Anmerkungen

  1. Siehe dazu Erich Matthias, Mit dem Gesicht nach Deutschland. Eine Dokumentation über die Sozialdemokratische Emigration, bearbeitet von W. Link, Düsseldorf: Droste Verlag, 1968; ebenfalls Werner Roder, Die deutschen sozialistischen Exilgruppen in Großbriannien, 2. Ausg., Bonn: Verlag Neue Gesellschaft (Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bd. 58), 1973; außerdem Lutz Niethammer, Ulrich Borsdorf und Peter Brandt (Hg.), Arbeiterinitiative 1945. Antifaschistische Ausschüsse und Reorganisation der Arbeiterbewegung in Deutschland, Wuppertal: Peter Hammer, 1976, S. 93: „die Überrepräsentanz [bei diesem Überblick] der Gruppen in England und Schweden ist von deren politischem Gewicht und von der besseren Überlieferung her gerechtfertigt.“

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  2. Werner Roder und Herbert A. Strauss, Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, München, New York, London, Paris: K. G. Saur, 1980; 1, S. 24 (Auerbach), 1, S. 15 (Anderson), 1, S. 540 (011enhauer), 1, S. 664 (Schöttele), 1, S. 570f. (Pollack) 1, S. 458 (Loewenthal).

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  3. Edinger, Berkeley and Los Angeles: University of California Press, 1956.

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  4. Radkau, Die deutsche Emigration in den USA. Ihr Einfluß auf die amerikanische Europapolitik 1933–1945, Düsseldorf: Bertelsmann Universitätsverlag, 1971.

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  5. Toni Stolper, Ein Leben in Brennpunkten unserer Zeit: Gustav Stolper, Wien, Berlin, New York 1888–1947, Tübingen: Rainer Wunderlich Verlag, 1960; ebenfalls Friedrich Stampfer, Erfahrungen und Erkenntnisse; Aufzeichnungen aus meinem Leben, Köln: Verlag für Politik und Wirtschaft, 1957.

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  6. Brief von Margot Brunner vom 18. April 1985 an den Verfasser; ebenfalls Gisela Brinkler Gabler, Einleitung, in: Toni Sender, Autobiographie einer deutschen Rebellin, Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag, 1981, S. 9–28.

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  7. Siehe Francis X. Gannon, Joseph D. Keenan, Labor’s Ambassador in War and Peace. A Portrait of a Man and His Times, Lanham, New York, London: University Press of America, 1984.

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  8. Siehe Anthony Glees, Eine Lücke in Hugh Daltons und Friedrich Stampfers Memoiren und die Entfremdung zwischen Labour Party und Exil-SPD, in: Exilforschung. Ein Internationales Jahrbuch, 2, S. 104–120.

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  9. Siehe dazu Ulrich Borsdorf und Lutz Niethammer (Hg.), Zwischen Befreiung und Besatzung. Analysen des US-Geheimdienstes über Positionen und Strukturen deutscher Politik 1945, Wuppertal: Peter Hammer Verlag, 1976, S. 13–16.

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  10. Archiv der sozialen Demokratie (von jetzt an AsD), Bestand Friedrich Stampfer, Mappe 13.

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  11. AsD, „Mitteilungen des Parteivorstandes“, Paris, Mitte März 1940, Bestand Emigration Sopade, Mappe II.

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  12. Siehe „Toni Sender’s Record for Labor in UN Will Stand for Many Years“, in: AF of L-CIO News, 16. Feb. 1957, S. 2. Ebenfalls Glees, S. 112.

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  13. In Edingers Buch wird z. B. die AF of L, nicht aber die CIO oder UAW erwähnt. Siehe Register. Ferner siehe DGB-Bundesvorstand (Hg.), Internationale Gewerkschafts-Solidarität 1933–45, Frankfurt: Union-Druckerei, 1984.

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  14. Siehe Proceedings of the First Constitutional Convention of the Congress of Industrial Organization, held in the City of Pittsburgh, Pennsylvania, Nov. 14–18, 1938, inclusive Constitution, S. 136, Artikel 3, Section 1.

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  15. Siehe Horst Überhorst, Das deutsche Element in der Arbeiterbewegung der USA. Zur Sozialgeschichte der Vereinigten Staaten, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 9. 1982, S. 20–36; bes. 29.

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  16. Zu Walter Reuther vgl. Frank Cormice und William J. Eaton, Reuther, Englewood Cliffs, N. J.: Prentice Hall, 1970; besonders Kap. 26: The World Stage.

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  17. Eine kurze Beschreibung des Archivs ist von der Wayne State University, Detroit, unter dem Titel „The Walter P. Reuther Library of Labor and Urban Affairs“ erhältlich.

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  18. Victor Reuther referierte über Einzelheiten, die über den Rahmen seiner Memoiren: The Brothers Reuther and the Story of the UAW, Boston: Houghton Mifflin, 1976, weit hinausgingen.

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  19. Siehe Borsdorf und Niethammer (Hg.), S. 10–11.

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  20. Siehe dazu ein Rundschreiben von Toni Sender vom 9. April 1943: „Unser Büro hat mit der Kompilation eines,Wer ist Wer` in der europäischen Arbeiterbewegung begonnen.“ In der Dokumentensammlung der National Archives, Washington; Records of the Office of Strategic Servieces (von jetzt an OSS), Entry 115, Box 29, Folder 18. Diese Übersetzung und alle weiteren vom Verfasser und Dietmar Schubert. Toni Senders Brief vom 2. Dez. 1942 an Erich 011enhauer im AsD, Emigration SOPADE, Mappe 35.

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  21. Siehe ein Memorandum von Arthur J. Goldberg an George Bowden vom 24. September 1942, in dem Goldberg Sender als eine Person beschreibt, „über deren Zuverlässigkeit kein Zweifel besteht.“ In: OSS, Entry 115, Box 29, Folder 18.

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  22. Borsdorf und Niethammer, S. 11 und S. 15.

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  23. Interview mit Victor Reuther vom 26. April 1985.

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  24. Ebd.

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  25. Brief vom 18. Mai 1942 von Arthur Goldberg an [Allen] Dulles, siehe OSS, Entry 106, Box 39, Folder 43.

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  26. Victor Reuther, S. 242–243.

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  27. Labor’s Interest in the Peace, in: Antioch Review (Fall 1943), S. 361–371. Aus der Tatsache, daß sich ein Sonderdruck des Artikels im Nachlaß Walter Auerbachs (im AsD) befindet, läßt sich schließen, daß er auch in Exilkreisen Beachtung fand.

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  28. Das Dokument befindet sich in Walter P. Reuther Library (von jetzt an WRL), Carey Collection, Box 115, Folder 3.

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  29. Ebd.

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  30. Brief vom 5. April 1944 von Philipp Murray an Sir Walter Citrine, den Organisator und Vorsitzenden des ersten internationalen WFTU-Kongresses. Murray bezieht sich einleitend auf Citrines Aufforderung vom 2. November 1943, Vorschläge zur Tagesordnung einzusenden.

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  31. Siehe Ursula Langkau-Alex, „Erziehungsliteratur“ oder „Erziehung durch Demokratie”. Zum Konzeptionswandel im amerikanischen Exil nach 1940, Vortrag gehalten am 8. März 1985 anläßlich des,Ninth Annual Symposium on German and Austrian Exile Literature’, University of New Hampshire, Durham, U.S.A.

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  32. Siehe Röder und Strauss, 1, S. 47 f.: „Baerwald, Friedrich: „mit Paul Hagen… Albert Schreiner und Jacob Welcher veröffentlichte [er],The Reconstruction of the Trade Union Movement in Germany’.“ Genauere bibliographische Angaben nicht feststellbar.

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  33. Victor Reuther, S. 222.

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  34. Brief von Walter P. Reuther an Murray Van Waggoner, Military Govenor of Bavaria, 29. September 1948, in: WRL, Walter Reuther Collection, Box 449, Folder 9.

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  35. Ibid., Folder 10.

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  36. Die Pressestimmen, die darauf reagierten, waren unter anderem „The Christian Science Monitor“ vom 2. Mai 1944 und die „Buffalo Evening News” vom 5. Mai 1944.

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  37. Victor Reuther, S. 244–245.

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  38. Neue Volkszeitung, in: The German Language Press in the United States (veröffentlicht 2. März 1945), OSS, Entry 99, Box 36, Folder 137.

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  39. Brief von Elmer Cope an James Carey, in: WRL, Carey Collection, Box 115, Folder WFTU.

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  40. Siehe Anmerkung 2 über Oscar Pollack; siehe ebenfalls Brief von Dr. Herbert Steiner, Leiter des Dokumentararchivs des österreichischen Widerstandes, vom 2. Mai 1985 an den Verfasser.

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  41. Siehe Anm. 34.

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  42. Siehe Röder und Strauss, 1, S. 451.

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  43. Siehe Walter Loeb, Truth, Armistice and Peace. Some Observations, Unv. Studie, August 1944, in: WRL, Carey Collection, Box 115, Folder WFTU. Roeder und Strauss, 1, S. 451, geben eine Buchveröffentlichung mit diesem Titel an (London: Hutchinson, 1942), die jedoch vom Katalog des British Museums nicht verbürgt wird.

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  44. Memorandum von Walter L. Dorn an Arthur Goldberg vom 8. Mai 1943, in: OSS, Entry 115, Box 29, Folder 18.

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  45. Brief von Willi Derkow an Hans Vogel vom 27. Mai 1941 in: AsD, Bestand Emigration SOPADE, Mappe 29.

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  46. Report of the CIO Delegation to the World Trade Union Conference, ohne Datum (ca. März/April 1945), in: WRL, Carey Collection, Box 115, Folder „Report of CIO Delegation.“

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  47. Der Angriff auf Coudenhove-Kalergi wird berichtet in: World Government News. A Monthly Report on Trends and Events Leading to World Federation, Bd. 4, Nr. 42, August 1946, S. 8; Exemplar in: WRL, Walter Reuther Collection, Box 448, Folder 2.

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  48. Brief von Louis Saillant, General Secretary WFTU, an James Carey vom 21. Mai 1948, in: WRL, Carey Collection, Box 115, Folder WFTU.

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  49. Siehe An Interim Program of Activities for the CIO in Europe, 17. Februar 1949, in: WRL, Carey Collection, Box 115, Folder „Correspondence Elmer Cope“.

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  50. AsD, Auerbach Nachlaß, Abt. I, Teil 1, Mappe 58.

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  51. Röder und Strauss, 7, S.24.

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  52. Brief von William Reach, Geschäftsführer „Neue Volkszeitung“, im Auftrag von Gerhart Seger vom 29. Oktober 1948 und Bestellbrief von Gwen L. Martinson, Sekretärin von Walter Reuther, an William Reach vom 3. November 1948, in: WRL, Walter P. Reuther Collection, Box 449, Folder 9.

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  53. In diesem Sinn schreibt Fritz Baade am 12. März 1947 an den SPD-Politiker Wolfgang Nölting: „[Meine] Mitarbeit an der von Stampfer und Seger geleiteten,Neuen Volkszeitung` hier verfolgt vor allem den Zweck, die Genossen in Deutschland mit Material zu versorgen.“

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  54. Statement of Walter P. Reuther to German and Austrian Workers, 8. Juni 1948; siehe ebenfalls Brief von Victor Reuther an Adolph [sic] Sturmthal, beide in: WRL, Walter P. Reuther Collection, Box 449, Folder 9.

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  55. Victor Reuther, S. 339–341.

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  56. Der Brief von Reuther an Truman trägt das Datum 10. Mai 1949. Zustimmende Briefe kamen am 18. Juni von Vizepräsident Alben W. Barkley, am 3. Juni 1949 von Senator Arthur H. Vandenberg, Michigan, am 6. Juni 1949 von Donald R. Jackson, am 3. Juni 1949 von Thurmond Chatham und am 7. Juni 1949 von Lawrence H. Smith; die drei letztgenannten waren in dieser Reihenfolge Abgeordnete der Staaten Kalifornien,North Carolina und Wisconsin; in: WRL, Walter P. Reuther Collection, Box 449, Folder 10.

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  57. Siehe Röder und Strauss, 1, S. 29.

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  58. Siehe den Brief von Adolf Sturmthal vom 29. März 1949 an Victor und Walter Reuther, in dem er angibt, daß er sich auch auf die Empfehlung Kurt Schumachers beruft; ebenfalls das Antwortschreiben Victor Reuthers an Adolf Sturmthal vom 6. April 1949; in: WRL, Walter P. Reuther Collection, Box 449, Folder 10. Zu Sturmthal, siehe Röder und Strauss, 1, S. 749.

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  59. Memorandum von Donald Montgomery an Walter Reuther vom 9. Mai 1949, in dem Montgomery die Vorschläge Baades vorlegt, in: WRL, Walter P. Reuther Collection, Box 449, Folder 10.

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  60. Ansprache an die Erste Mai Demonstration, 1. Mai 1949, in: WRL, Walter P. Reuther Collection, Box 450, Folder 2.

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Thomas Koebner Gert Sautermeister Sigrid Schneider

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Stern, G. (1987). „Hitler besiegen — das genügt nicht!“. In: Koebner, T., Sautermeister, G., Schneider, S. (eds) Deutschland nach Hitler. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94354-5_12

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