Zusammenfassung
Revolutionen implizieren tiefgreifende soziale Veränderungen, einen Strukturwandel. Wie viele Revolutionen es im Laufe der letzten Jahrhunderte gegeben hat, hängt von den Einzelheiten der gewählten Revolutionsdefinition ab. Aber jede Definition, die nicht (wie Tullock 1974, s. o. Kap. 8) Revolution mit jeder beliebigen irregulären Machtergreifung gleichsetzt, läuft auf eine sehr kurze Liste historischer Revolutionen hinaus. Unabhängig von den Einzelheiten der Definition gelten die französische, die russische und die chinesische Revolution als große Revolutionen. Skocpols (1976, 1979) Versuch, diese Revolutionen zu erklären, werde ich im folgenden referieren. Skocpol wendet sich explizit gegen deprivationstheoretische Erklärungsansätze, allerdings ohne deshalb die Wert-Erwartungstheorie zu verwenden. Aber die Wert-Erwartungstheorie hat ja große Schwierigkeiten, systematisch zu erklären, wie jemals das Trittbrettfahrerproblem für die Massen überwunden werden kann; sie kann deshalb Revolten leichter als Revolutionen erklären.
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© 1986 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Weede, E. (1986). Die großen Revolutionen. In: Konfliktforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94349-1_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94349-1_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11802-4
Online ISBN: 978-3-322-94349-1
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