Zusammenfassung
Im vorhergehenden Kapitel habe ich die Auffassung vertreten, daß die erweiterte Abschreckung zum Frieden beitragen kann und beigetragen hat, indem sie durch Abgrenzungs- oder Sicherheitsdilemmata bedingte internationale Konflikte überlagert und neutralisiert. In Anbetracht des in einem Atomkrieg zwischen Ost und West zu erwartenden Schadens mag Kriegsverhütung durch nukleare Abschreckung unproblematisch erscheinen, solange man einheitlich handelnde und rationale, d. h. nutzenmaximierende bzw. schadenminimierende, Akteure unterstellt. Die Abschreckung eines potentiellen Gegners scheint ja nur zu verlangen, daß man auch nach einem gegnerischen Erstschlag noch so verheerend zurückschlagen kann, daß jeder denkbare Nutzen aus einem Erstschlag zumindest aufgewogen und aufgehoben wird. Aber das reicht nicht unbedingt aus, um Krieg durch nukleare Abschreckung zu vermeiden, wie vor allem Morgan (1977) gezeigt hat.
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© 1986 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Weede, E. (1986). Dilemmata der Abschreckungslogik. In: Konfliktforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94349-1_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94349-1_12
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11802-4
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