Zusammenfassung
Rollenspiel ist eine Verfahrensweise, die in den verschiedensten Wissenschaften und Praxisbereichen vielfältige Anwendung findet. Rollenspiel ist wesentlicher und gelegentlich zentraler Bestandteil vieler psychotherapeutischer Techniken; Rollenspiele gibt es in vielen Bereichen der Angewandten Sozialpsychologie und Angewandten Psychologie, in Selbsterfahrungsgruppen wie bei der Verkäuferschulung, in der Gruppenarbeit wie im Management-Training. Rollenspiel gibt es auch in den verschiedensten Phasen von Forschungsprozessen in allen Wissenschaften vom menschlichen Verhalten. Wann und wo Rollenspiel zum ersten Mal systematisch zur Erhebung von Daten verwendet worden ist, läßt sich vermutlich nachträglich nicht mehr feststellen. Üblicherweise wird hier als erste Quelle zumeist J. L. MORENO (1889–1974) genannt. Er kam bereits in den zwanziger Jahren über Beobachtungen bei spielenden Kindern und einem von ihm gegründeten Stegreiftheater zur Entwicklung einer therapeutischen Methode, in der das Rollenspiel einen ganz zentralen Stellenwert hat: die Psychodramatherapie (vgl. etwa MORENO 1924; als Gesamtdarstellung seines Ansatzes MORENO 1959).
Man sagt immer was Dummes, wenn man was Allgemeines oder was künftig zu Tuendes sagt.
J. W. Goethe
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Sader, M. (1986). Rollenspiel und Rollenbegriff: Definitionen und Abgrenzungen. In: Rollenspiel als Forschungsmethode. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94347-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94347-7_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11786-7
Online ISBN: 978-3-322-94347-7
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