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Zusammenfassung

Die Wahl ist ein Verfahren, wodurch (zu welchem Zweck auch immer) die Mitglieder einer Gruppe die Möglichkeit erhalten, ihre Führer zu bestimmen und kollektive Entscheidungen über die Art und Weise herbeizuführen, wie ihre gemeinsamen Angelegenheiten geregelt werden sollen. Die Wahl ist eine der für moderne Verfassungen kennzeichnenden Institutionen. Sie wird mit unterschiedlicher Wirkung und nicht immer gleicher Ernsthaftigkeit zumindest in Ansätzen überall in der Welt der Gegenwart praktiziert. Die sowjetischen Bürger wählen die Abgeordneten des Obersten Sowjets, wie die deutschen Bürger im Dritten Reich Hitlers ihre Reichstagsabgeordneten wählten. Die Nichtabhaltung von Wahlen ist in der Welt von heute so sehr zu einer Ausnahme geworden, daß die Führer, die ihren Mitbürgern diese Möglichkeit vorenthalten, sich generell auf außergewöhnliche, bedauerliche und von ihrem Willen völlig unabhängige Umstände berufen. Wahlen gehören nicht nur zum Verfahrensbestand nahezu aller zeitgenössischen politischen Gesellschaften — wobei natürlich die Einschränkung zu machen ist, daß das Wahlverfahren in Ländern mit einer Einheitspartei oder einfach einer allen anderen übergeordneten Partei, mit Zensur oder mit einer Diktatur des Proletariats nicht den gleichen Sinn hat wie in Ländern mit mehreren konkurrierenden Parteien, mit Freiheitsrechten wie Presse- und Versammlungsfreiheit, die der Opposition durch die Verfassung garantiert sind. Es gibt zahlreiche nichtpolitische Verbände, die ihre Angelegenheiten mit Hilfe von Wahlen erledigen.