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Zusammenfassung

Der Trattato di sociologia generale, das soziologische Hauptwerk Paretos (1848–1923), beruht zur Gänze auf einer Unterscheidung zwischen zwei Arten von Handlungen. Den logischen Handlungen, die wir heute eher als rationale Handlungen bezeichnen würden (vgl. das Stichwort Rationalität), einerseits und den nichtlogischen Handlungen andererseits. Die logischen Handlungen (LH) sind durch ein subjektives und objektives Entsprechungsverhältnis zwischen Mitteln und Zwecken gekennzeichnet. Beispiel: Die Handlung eines Ingenieurs, der die Fahrbahnlänge einer Brücke berechnet, oder die Handlung eines Unternehmers, der beschließt, eine neue Technik einzuführen, um seine Produktionskosten zu verringern. Die nichtlogischen Handlungen (NLH) umfassen nach Pareto vier grundlegende Arten. Die NLH der ersten Art sind diejenigen, die weder einen objektiven noch einen subjektiven Zweck erfüllen. Man könnte in diese Gruppe beispielsweise die Handlungen einordnen, die in der Beachtung nutzloser Verbote bestehen, deren Sinn das handelnde Subjekt nicht erkennt (zum Beispiel das Verbot, sich mit dem Ellenbogen auf den Tisch aufzustützen). Die NLH der zweiten Art sind diejenigen, die keine Wirkung bzw. keinen objektiven Zweck haben, die jedoch vom Subjekt als zweckdienlich angesehen werden (zum Beispiel die Befragung von Orakeln vor einer Schlacht).