Zusammenfassung
Turingautomaten können — wie endliche Automaten — nicht nur als Sprachakzep-toren betrachtet werden, sondern — wie endliche Maschinen — als Berechner von Funktionen. Die Turing-Berechenbarkeit ist eine der ersten mathematischen Formalisierungen und Präzisierungen des Begriffs Berechenbarkeit. Turing-Berechenbarkeit ist ein Ansatz zur formalen Präzisierung des Berechenbarkeitsbegriffs, der von einem intuitiven Verständnis von Berechenbarkeit, dem menschlichen Rechnen mit Hilfe von Bleistift und Papier, ausgeht. Andere Ansätze, wie loop-, while- und goto-Berechenbarkeit, gehen von einer formalen Beschreibung von Rechenverfahren (Algorithmen) mit programmiersprachlichen Notationen aus. Die Äquivalenz unterschiedlicher Ansätze zur Definition des Begriffs Berechenbarkeit begründet die Churchsche These, die besagt, dass diese formalen Berechenbarkeitsbegriffe mit dem intuitiven Verständnis von Berechenbarkeit übereinstimmen. Die Konzepte der Turing-Berechenbarkeit liefern im Übrigen sowohl Grundlagen für universelle Rechner, d. h. für Rechner, die alle Programme ausführen können, als auch grundlegende Eigenschaften für universelle Programmiersprachen, d. h. für Programmiersprachen, mit denen alle berechenbaren Probleme programmiert werden können.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2004 Friedr. Vieweg & Sohn Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Vossen, G., Witt, KU. (2004). Berechenbarkeit. In: Grundkurs Theoretische Informatik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94309-5_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94309-5_9
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-23147-7
Online ISBN: 978-3-322-94309-5
eBook Packages: Springer Book Archive