Entwicklung neuer Energietechnologien und der Beitrag der offiziellen Wissenschaft - Die Rolle der staatlichen Organisation der Forschung bei unterschiedlichen Interessenlagen der Industrie

Zusammenfassung

Weltmarktveränderungen, mit dem sprunghaft ansteigenden Bedarf nach innovativen Energietechnologien und Forschungsdefizite der Industrie bei der Entwicklung von Konzepten untergeordneter Relevanz bzw. unsicherer Marktverhältnisse, erfordern die qualitative Kompensation der Defizite zur Realisation der technologisch-industriellen Innovation und eine inhaltliche Dimension staatlicher Steuerung im Bereich der Forschungsorganisation. Die Entwicklung neuer Energietechnologien kann deshalb nur dann erfolgreich sein, wenn die Beteiligung der offiziellen Wissenschaft an den Aktivitäten in den jeweiligen Programmbereichen des “Programm Energieforschung und Energietechnologien” so organisiert ist, daß die Bedürfnisse nach spezifischem Wissen befriedigt werden. Das bedeutet zum einen, daß auf den Gebieten, die für die Industrie irrelevant oder ökonomisch uninteressant sind, Forschungspotentiale der offiziellen Wissenschaft eingesetzt werden, und das erfordert zum anderen, daß auf den Gebieten, auf denen Branchen und industrielle Forschungskapazitäten fehlen, trotz bestehender ökonomischer Relevanz eine intensive Beteiligung der offiziellen Wissenschaft erfolgt.