Zusammenfassung
Ein bekannter Einwand gegen Max Webers Analysen zum okzidentalen Rationalisierungsprozeß lautet, daß diese Analysen es zwar erlaubten, die negativen Aspekte und Folgen dieses Prozesses — insbesondere im Hinblick auf die Chancen der Entfaltung von Freiheit und Persönlichkeit — zu identifizieren, zugleich aber diesem Prozeß eine eherne Notwendigkeit und Irreversibilität zuschrieben. Für diese, wie es heißt, ‚fatalistische‘ Position Webers werden in der Hauptsache die folgenden beiden Erklärungen gegeben:
Auf der einen Seite wird behauptet, eine individualistische Handlungstheorie sei prinzipiell außerstande, umfassende geschichtlich-gesellschaftliche Entwicklungen in einer offenen und kritischen Weise zu erfassen. Sie habe es nur mit derivativen Tatbeständen auf der subjektiven oder Erscheinungs-Ebene zu tun und reiche mit ihren Begriffen und Erklärungen nicht an die Kräfte heran, die das gesellschaftliche Ganze bestimmen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1993 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Weiß, J. (1993). Über die Irreversibilität des okzidentalen Rationalisierungsprozesses. In: Vernunft und Vernichtung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94241-8_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94241-8_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12475-9
Online ISBN: 978-3-322-94241-8
eBook Packages: Springer Book Archive