Zusammenfassung
Die Analyse der vier Massendelikte Ladendiebstahl, Steuerbetrug, Leistungserschleichung und Trunkenheit am Steuer hat ergeben, daß die Tatausführung durch die selektiven Anreize Normen, Gelegenheiten und Sanktionen bestimmt wird. Diese Querschnittuntersuchung konnte jedoch nicht die Frage beantworten, ob und wenn ja, in welchem Umfang die Kriminalität allgemein gestiegen ist. Auch sind keine Aussagen über die Entwicklung der Delinquenz bei Frauen möglich, jedoch zeigen die Analysen, daß Straftaten bei beiden Geschlechtern auch von den vorhandenen Gelegenheiten und Ressourcen abhängig sind. Wenn sich Art und Ausmaß des abweichenden Verhaltens im Zeitverlauf ändern, müßte sich nach der Theorie rationalen Handelns mindestens eine unabhängige Variable (also entweder die der Normen, Sanktionswahrscheinlichkeiten oder der Gelegenheiten/Ressourcen) ändern. Um die sich möglicherweise wandelnden Einflüsse exogener Variablen auf die Kriminalität zu überprüfen, wären Panelanalysen nötig (vgl. Modellspezifikationen bei GREENBERG/KESSLER, 1982).
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Einen Überblick über die rechtsgeschichtliche Entwicklung der Sanktionen gegen Kleinkriminalität liefert WOLTER (1979).
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© 1993 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Kerschke-Risch, P. (1993). Resümee. In: Gelegenheit macht Diebe — doch Frauen klauen auch. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94234-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94234-0_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12440-7
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