Zusammenfassung
Es gibt kommunikative Probleme, die wir auf psychische Krankheit zurückführen. Dabei denken wir typischerweise nicht an Probleme, die auftauchen können, wenn psychisch Kranke untereinander kommunizieren. Dies gehört immerhin zum “Alltag in der Anstalt”, wie eine klassische Darstellung des Alltags in einem psychiatrischen Krankenhaus überschrieben ist (Fengler/Fengler 1980). Im Vordergrund steht die Konstellation, in der konkret meist nur ein Beteiligter als psychisch krank gilt und der oder die anderen für sich in Anspruch nehmen können, dies nicht zu sein, weil sie die gesellschaftliche Definition von Normalität auf ihrer Seite haben. Diese Differenz von Normalität und Normalitätsabweichung soll denn auch hier Thema sein. Die Rede von “Krankheit” und “Abweichung” demonstriert freilich eine Asymmetrie, die das Ausgangsproblem verstellt. Deshalb soll die Ausgangskonstellation unter die Perspektive “Konflikt” gestellt werden. Wann hat man es bei den fraglichen Kommunikationsproblemen mit sozialen Konflikten zu tun, wann (nur) mit psychischen, die u.U. wiederum soziale Konflikte im Gefolge haben? Welcher Ausgangskonflikt im Umgang mit einem anderen begünstigt die Erklärung “psychisch krank”?
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Rotter, F. (1994). Kommunikation und Konflikt. In: Sozialpsychiatrie und Kunsttherapie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94228-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94228-9_1
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Print ISBN: 978-3-531-12414-8
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