Zusammenfassung
Die Verbindung zwischen Regierenden und Regierten wird in einer Demokratie vor allem durch die politische Partizipation der Bürger hergestellt. Durch das politische Handeln der Bürger werden die Entscheidungen der Regierung kontrolliert und beeinflußt. Vor allem wegen dieser essentiellen Bedeutung der politischen Beteiligung der Bürger ist diese zu einem zentralen Forschungsgegenstand der politischen Soziologie geworden. Politische Beteiligung wird einerseits als abhängige Variable analysiert, wenn die Frage gestellt wird, wer sich warum beteiligt, und andererseits als unabhängige Variable, wenn man an den Konsequenzen der Beteiligung für das politische Entscheidungshandeln interessiert ist. Mitte der siebziger Jahre haben Nie und Verba noch ein Forschungsdefizit hinsichtlich der politischen Partizipation selbst festgestellt. Sie konstatierten ein zu geringes Interesse der Partizipationsforschung an den verschiedenen Formen, in denen sich die Bürger an der Politik beteiligen können.1 Die weitgehende Beschränkung auf das Wählen als Partizipationsform war schon deshalb unzureichend geworden, weil sich bereits Mitte der siebziger Jahre eine Vielfalt anderer Partizipationsformen herausgebildet und etabliert hat. Auf diese Entwicklung hat die Partizipationsforschung dann aber reagiert, und die Unterscheidung verschiedener Typen politischer Partizipation wurde seitdem eine ihrer zentralen Fragestellungen2. Das Problem dabei war und ist, wie die Vielfalt der unterschiedlichen konkreten Partizipationsformen zu theoretisch sinnvollen Dimensionen oder Typen reduziert werden kann.
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Literatur
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Fuchs, D. (1995). Die Struktur politischen Handelns in der Übergangsphase. In: Klingemann, HD., Erbring, L., Diederich, N. (eds) Zwischen Wende und Wiedervereinigung. Schriften des Zentralinstituts für Sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94218-0_6
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