Zusammenfassung
Die bäuerliche Hauptmahlzeit, so hat John Berger äußerst scharfsinnig beobachtet, befindet sich in der Mitte des Tages, sie ist von Arbeit umspült. Sie liegt im “Bauch des Tages”. (J. Berger, 1990, S. 42) Diese Einteilung trifft durchaus für die gegenwärtige bäuerliche Familie, wie sie hier das Interesse wissenschaftlicher Neugier ist, zu. Mit ihren Essenszeiten und deren Häufigkeit richtet sie sich immer noch an der Tradition aus. Der entscheidende Wandel der Essgewohnheiten ist darin zu suchen, daß die Mahlzeiten nicht nur als “physischer Akt” primärer Bedürfnisbefriedigung anzusehen sind, wie Berger argwöhnt. (J. Berger, 1990, S. 48) Vielmehr bilden die Mahlzeiten, vor allem das Mittagsmahl, ein kulturelles und ein gegenkulturelles Ereignis. Anzunehmen ist entgegen der Auffassung Bergers, daß dies nicht erst in jüngster Zeit so ist.
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Modelmog, I. (1994). Essen: Pflicht und Privileg. In: Versuchungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94217-3_27
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94217-3_27
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12637-1
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