Zusammenfassung
Die Frauenbeziehungen sind durch die Auffassung über Identisches und Fremdes beeinflußt. Als Identisches lassen sie sich im gemeinsamen Geschlechtsbewußtsein verstehen, und das Fremde erstreckt sich auf Frauen, die Machtansprüche äußern oder die anscheinend willkürlich, nicht nachvollziehbar, gegen kulturelle Normmuster verstoßen. Sie verkörpern das, was nicht sein darf, was ausgegrenzt, was verschwiegen werden soll. Das Identische wird besonders deutlich in dem Verhältnis zur (einzigen und) besten Freundin; die vorwiegend zur Kindheits- und Jugendzeit, zu einer Zeit der Umorientierung, gehört. Nur wenige haben noch in der Ehe eine Freundin; mit der Hochzeit und dem damit nicht selten verbundenen Ortswechsel, wird sie aufgegeben. Und sollte die Beziehung über diesen Zeitraum hinaus weiterbestehen, so begegnen sich die Frauen in der Regel nur noch in größeren Abständen. Soziale Beziehungen, die mehr durch das Fremde bestimmt werden, treffen auf die Schwiegermutter oder die Schwiegertochter, auf “die Nachbarin” oder die “Bekannte” zu. Diese Beziehungsarten sollen im einzelnen näher beschrieben werden.
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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Modelmog, I. (1994). Das stille Einverständnis. In: Versuchungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94217-3_24
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94217-3_24
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12637-1
Online ISBN: 978-3-322-94217-3
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