Zusammenfassung
“Als Prinzip einer Gegenkultur taugt, abgesehen von ihrem Wissen, der Regelverstoß alleine nicht,” sagt Rossana Rossanda, ohne diesen Gedanken weiter auszuführen. (R. Rossanda, 1989, S. 78)17) Gegenkultur zu bestimmen, verlangt nach einer Auseinandersetzung mit Subjektstrukturen, genauer formuliert, mit Triebstruktur, Natur und kulturellem Bewußtsein. Triebverhalten und Kultur sollen nach Ansicht ganz unterschiedlicher Theoretiker der modernen Gesellschaft, zu denken ist an Herder oder Kant, auseinanderfallen. Oder anders ausgedrückt: Triebe sollen unterdrückt, verdrängt, beherrscht und so geformt werden, daß sich das kulturelle Subjekt als vollkommener Kulturmensch entwickeln kann. Das ist Anspruch der Moderne, die diese “Vollkommenheit” dem schieren Natur-Dasein gegenüberstellt.18) Herder ist einer der ersten, der diesen Begriff, der Leibniz zuzuschreiben ist, als Epochenbegriff bürgerlicher Kultur denkt.
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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Modelmog, I. (1994). Die Ordnung der Triebe?. In: Versuchungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94217-3_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94217-3_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12637-1
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