Zusammenfassung
Die Bevölkerung wächst: zwischen 1866 und 1914 auf dem Gebiet des Deutschen Reiches von 1871 von 39,8 Millionen auf 67,8 Millionen. Das ist eine Zunahme um 70 Prozent. Sinkende Sterblichkeit und eine steigende Geburtenrate sind Ursachen dieser Entwicklung, die außerdem dadurch begünstigt wird, daß „Rechtsordnung und Wirtschaftsentwicklung, Landesausbau und Industrialisierung höhere Heiratsquoten bewirkten und die Geburten vom Nahrungsspielraum unabhängiger wurden“ (Nipperdey 1990: 9). Die Lebenserwartung nimmt zwischen 1871/80 und 1910/11 bei Jungen von 35,6 auf 44,8 und bei Mädchen von 38,5 auf 48,3 Jahre zu. (Vgl. ebd.: 9ff.; vgl. zur Bevölkerung auch Kiesewetter 1989: 122ff.) Faktoren, die die Lebenserwartung, die nach Schichten und Regionen variiert, ansteigen lassen, sind: höhere Löhne, ausreichende und ausgewogenere Ernährung, Durchsetzung der Hygiene bei der Trinkwasserversorgung, Abfallbeseitigung, Fortschritte in der Medizin, größere Zugänglichkeit zur Medizin durch Krankenkassen (Nipperdey 1990: 14).
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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Blöbaum, B. (1994). Gesellschaftlicher Wandel. In: Journalismus als soziales System. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94206-7_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94206-7_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12573-2
Online ISBN: 978-3-322-94206-7
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