Journalismus, Öffentlichkeit und Gesellschaft — eine offene Dreierbeziehung

Zusammenfassung

Im Schlußkapitel wird versucht, die Beziehungen zwischen den Konstrukten Journalismus, Öffentlichkeit und Gesellschaft zu rekonstruieren. Einerseits ist dies eine zusammenfassende Wiederholung der Aussagen zur gesellschaftlichen Funktion sowie zu den Leistungsbezügen von Journalismus. Andererseits wird unter gesellschaftstheoretischer Perspektive ein Wechselspiel genauer in Augenschein genommen. Zunächst werden einige aktuelle Beschreibungen von Öffentlichkeit dargestellt. Dann wird das Verhältnis von Journalismus und Öffentlichkeit mit Hilfe der Unterscheidung von Form und Medium beschrieben, bevor das Beziehungsgeflecht von Journalismus, Öffentlichkeit und Gesellschaft fokussiert wird. Insgesamt, so die Behauptung, sind Journalismus, Öffentlichkeit und Gesellschaft im Zeitverlauf eine feste und offene Dreierbeziehung eingegangen. Die Beziehung ist offen für Anregungen und Veränderungen, sie ist zugleich fest in dem Sinne, daß jeder der drei Beziehungspartner auf jeden anderen angewiesen ist und ohne ihn nicht kann. Die moderne Gesellschaft ist nicht denkbar ohne Öffentlichkeit und Journalismus, Öffentlichkeit gibt es nur in der Gesellschaft und nicht ohne Journalismus und Journalismus ist ein soziales System der Gesellschaft, das ohne Öffentlichkeit nicht existent wäre.