Zusammenfassung
Wir berichten aus einer Studie über Versorgungsstrategien von Arbeiterhaushalten, in deren Mittelpunkt die Rolle der informellen Arbeit stehtl. Wir haben 120 Werftarbeiter in offenen, thematisch strukturierten Interviews befragt. Das Sample ist je zur Hälfte nach städtischer bzw. ländlicher Wohnsituation und nach beruflicher Qualifikation in qualifizierte Facharbeiter und Angelernte gegliedert. Wir haben dabei — soweit möglich — das Sample der Studie von M. Schumann et al. „Arbeiter, Krise, Rationalisierung“ übernommen. In dieser Studie waren Arbeitssituation und Arbeitserfahrung in betrieblich organisierter Lohnarbeit untersucht worden. Daran anzuschließen hat uns erlaubt, systematisch die subjektive Verarbeitung von Erfahrungen in formeller und in informeller Arbeit zu erfassen. Darauf zielte auch eine unserer zentralen Fragestellungen. Die Gliederung nach betrieblicher Arbeitssituation und außerbetrieblicher Lebenssituation diente einer zweiten zentralen Fragestellung des Projekts, nämlich der, in welcher Weise die betriebliche Arbeitssituation und die berufliche Qualifikation einerseits, die objektiven materiellen und die sozialen Lebensbedingungen außerhalb des Betriebs andererseits das Engagement in informeller Arbeit prägen. Anders gesagt: Stimmt die Behauptung vom Produktionsbereich als der unabhängigen, dem sogenannten Reproduktionsbereich als der abhängigen Variablen. Schließlich ging es uns drittens um Funktionen, Bedingungen und Erscheinungsformen informeller Arbeit bei Industriearbeitern. Zu letzter Fragestellung stellen wir hier kurz einige Ergebnisse vor.
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Literatur
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Jessen, J., Siebel, W., Siebel-Rebell, C., Walther, UJ., Weyrather, I. (1990). Informelle Arbeit bei Industriearbeitern. In: Heinze, R.G., Offe, C. (eds) Formen der Eigenarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94186-2_5
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