Zusammenfassung
Die mit aller Mühe zusammengetragenen, vereinzelt und verstreut vorhandenen Erkenntnisse über die Zusammenarbeit des Journalismus mit seiner Außenwelt bei der Nachrichtenkonstruktion sind nur unzulänglich. Der Genese von Nachrichten der präkommunikativen Phase der Nachrichtenproduktion wurde einfach keine Bedeutung beigemessen. Die Kommunikationswissenschaft vernachlässigte die Interaktionen zwischen dem Journalismus und seiner Außenwelt, die Partnerschaft von Publikum und Journalismus, von Nachrichtenanbietern und Nachrichten-verwertern. Und dies, obwohl das Postulat des “anwaltschaftlichen” Journalismus gerade in der Kommunikationswissenschaft teilweise vehement vertreten wird. Es gibt bislang keine empirische Studie, die sich speziell diesem Komplex gewidmet und herausgefunden hätte, ob der Journalismus sich um die Belange der Bürger kümmert oder nicht. Ob er sich Problemen aus der Perspektive “von unten” annimmt und diese “kleinen Nachrichten” “nach oben” transportiert oder nicht.
Mehr als in anderen Organisationen vollzieht sich die Herstellung von publizistischen Aussagen in einem interdependenten Rollengeflecht.
Franz Sonneberger
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© 1991 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Grimme, E.W.P. (1991). Forschungslücke und theoretische Reflexion. In: Zwischen Routine und Recherche. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 89. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94183-1_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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