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Von Freiwilligen und Flanellträgern

Betriebliche und schulische Journalistenausbildung in der Bundesrepublik

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Journalismus & Kompetenz

Zusammenfassung

„Ein Volontär ist ein Freiwilliger. Gezwungen wird niemand. Lernen kann er eigentlich nichts. Wie alte Hasen gern und glaubhaft versichern: Entweder hat er’s von Geburt an im kleinen Finger, oder er begreift es nie.“ Keine guten Noten für die betriebliche Ausbildung, die Jörg Albrecht, selber vom Fach, in einem „Zeit“-Artikel verteilt. Und die Journalistenschulen? Können angehende Journalisten auch dort nichts lernen? Doch, sie können — zumindest an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg, meint Albrecht: „Dort lernen sie, wie man erstens einen Flanellanzug trägt, zweitens ein Tonbandgerät handhabt und drittens Adjektive vermeidet.“ (Albrecht 1989: 62)

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Literatur

  1. Als Grundlage dienen neben den Informationsmaterialien der einzelnen Ausbildungsinstitutionen - Stand: in der Regel Sommer 1989 - die Ergebnisse eigener Recherchen bei einzelnen Aus-und Fortbildungseinrichtungen, Journalistenorganisationen und Wissenschaftlern sowie eine Auswertung der inzwischen umfangreichen Sekundärliteratur.

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  2. Von eher marginaler Bedeutung für die Rekrutierung des journalistischen Nachwuchses ist eine weitere Form: die studienbegleitende Ausbildung, die derzeit von zwei Institutionen angeboten wird. Darauf gehe ich später ein.

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  3. Einen informativen Überblick über die Unterschiede bei der Ausgestaltung des Volontariats in einzelnen Tageszeitungen sowie beim Rundfunk, in Agenturen und Zeitschriften bietet die Synopse in: Hupka et al. 1986: 178–193.

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  4. Nach Schätzungen der Deutschen Journalisten-Union in der IG Medien (dju) sind es sogar 1.500 Plätze (vgl. N.N.: Journalisten-Ausbildung, in: feder extra, Beilage zur feder 1989/1: VII).

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  5. Ähnlich hoch war der Akademikeranteil allerdings bereits vor dem Zweiten Weltkrieg. Vgl. die Übersicht über den Bildungsstand der deutschen Redakteure zwischen 1900 und 1955 in: Fabris 1978: 32.

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  6. Die Ergebnisse der ersten repräsentativen Volontärsbefragung von Kieslich wurden u.a. 1975 von Fabris publiziert (vgl. Fabris 1975: 14–33).

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  7. Vgl. N.N.: Ausbildung von Volontären an Tageszeitungen. Ergebnisse einer DJV-Umfrage, in: Journalist 1988/11: 49–54.

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  8. Vgl. dazu die Beiträge “Ein Wegweiser durchs Labyrinth” (2.1) und “Publizistik als Sackgasse?” (3.6) in diesem Reader.

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  9. Vgl. N.N.: Ausbildung von Volontären an Tageszeitungen, in: Journalist 1988/11: 11.

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  10. Vgl. N.N.: Journalisten-Ausbildung, in: feder extra, Beilage zur feder 1989/1: V.

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  11. Aktuelle Daten liegen nur für RTLplus (zwei Volontârplâtze) vor (vgl. Journalist 1988/6: 51). Nach einer Aufstellung aus dem Jahre 1986 gibt es außerdem sieben Volontârplâtze in den Redaktionen von SAT1 (vgl. Bub 1986: 43).

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  12. Vgl. N.N.: Erster Tarifvertrag im privaten Rundfunk, in: Journalist 1988/5: 47 f.; N.N.: DJV beklagt desolate Tarifsituation im privaten Rundfunk, in: epd/Kirche und Rundfunk 1988/98: 13.

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  13. Ausführliche Informationen über diese Fortbildungseinrichtung in: Wördemann 1980: 792–802, Bub 1986: 42–47 (vgl. dazu auch den Beitrag “Viele Programme, viele Probleme” (2.3) in diesem Reader).

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  14. Vgl. Deutsches Institut für publizistische Bildungsarbeit: Vorläufiges Programm des 108. Volontärkurses (3.-28.4.1989), Hagen 1989 (unveröff. Manuskript).

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  15. Akademie für Publizistik: Nota bene. Die Akademie für Publizistik in Hamburg, Hamburg 1987: 1.

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  16. Vgl. Akademie der Bayerischen Presse: Seminarprogramm 1989, München 1989 (unveröff. Manuskript).

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  17. Verband Bayerischer Zeitungsverleger: 10 Jahre Volontärkurse des VBZV, München o.J. (1989).

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  18. Vgl. Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger: Seminarprogramm 1989, Stuttgart 1988 (unveröff. Manuskript).

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  19. Institut zur Förderung des publizistischen Nachwuchses: Studienbegleitende Journalistenausbildung, München 1987 (unveröff. Manuskript).

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  20. Nähere Informationen zum Programm “Förderung des journalistischen Nachwuchses” können über die Konrad-Adenauer-Stiftung (St. Augustin) angefordert werden.

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  21. Vgl. Verband Hessischer Zeitungsverleger: Einladung zu einer volontariatsbegleitenden Journalistenausbildung, Rundschreiben 1988/8, Frankfurt 1988 (unveröff. Manuskript).

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  22. Vgl. Evangelische Medienakademie/cpa: Jahresprogramm 1989/90, Frankfurt 1989.

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  23. Zum Problem der fehlenden gesetzlichen Regelungsmechanismen für die Journalistenausbildung - hier für den Bereich des Berufsbildungsgesetzes - vgl. auch die Ausführungen des damaligen Staatssekretärs im Bundesbildungsministerium, Bjóm Engholm, in: Journalist 1979/11: 20–23.

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  24. Vgl. Kölner Schule-Institut für Publizistik e.V. (Hrsg.): Kurzinformation. Ein Programm für die Ausbildung von Fach-Journalisten, Köln 1984.

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  25. Zur Misere der Ausbildung von Wirtschaftsjournalisten in der Bundesrepublik vgl. Schöhl 1987.

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  26. Vgl. Henri-Nannen-Schule: Informationsblatt (eine Selbstdarstellung für Interessenten), 0.0. (Hamburg) 1988 (unveröff. Manuskript).

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  27. Axel-Springer-Schule: Information zum Kompaktkurs, April 1989: 1 (unveröff. Manuskript).

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  28. Vgl. Handelsblatt Gmbh (Hrsg.): Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten, Düsseldorf 1988.

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  29. Vgl. Burda-Journalistenschule: Volontärausbildung in der Burda GmbH, München 1989 (unveröff. Manuskript).

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  30. Beispiele dafür sind die Nürnberger Nachrichten (sechswöchiger Grundkurs; mindestens ein vierwöchiger Volontär-Kurs in Haus Busch; dazu eigene Seminare sowie Praktika außer Haus, u.a. beim Bayerischen Rundfunk); die Rhein-Zeitung Koblenz (Lehrredaktion; zusätzlich vier bis fünf mehrtägige überbetriebliche Kurse) und insbesondere die WAZ-Gruppe Essen (eigene Ausbildungsredaktion, die individuelle Ausbildungspläne erstellt; systematischer Ablaufplan einschließlich eines obligatorischen Kompaktkurses in Haus Busch; Möglichkeit eines bis zu dreimonatigen Praktikums außer Haus).

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  31. Vgl. zum Problem der Veränderungen des Berufsbildes durch die privaten Funkmedien und den Folgen für das Gros der dort Beschäftigten Hömberg 1987a: 102–104.

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  32. Vgl. dazu den umfassenden Überblick über einschlägige Literatur zur Lokalfunkaus-und -weiterbildung in Hesels/Hirsch 1989: 194–197. Zum Thema “Lokalfunk und Weiterbildung” vgl. auch das Themenheft der Zeitschrift Volkshochschule im Westen (1989/1).

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  33. Vgl. FBD-Schule Düsseldorf: Info-Blatt Lokalrundfunk-Journalist, Düsseldorf o.J. 1989 (unveröff. Manuskript). Im Sommer 1989 beendete das Arbeitsamt Düsseldorf die Zusammenarbeit mit der Schule.

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  34. Zur Kritik der FBD-Kurse vgl. Marei Drassdo-Walchner: Teelöffel für die Baugrube, in: Journalist 1987/10:62; Peter Baumoller: Ausbildung zum “journalistischen Generalisten”, in: HörfunkFernsehen-Film 1987/9: 22 f.

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  35. Vgl. Institut zur Förderung von Wissenschaft und Ausbildung im Bereich der Neuen Medien (IFM): Rundfunkredakteur, Bruchsal o.J. (1988) (unveröff. Broschüre).

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  36. Vgl. Akademie für neue Medien (Bildungswerk e.V.): Ausbildung zum Rundfunkjournalisten. Studienplan 1989/90, Kulmbach o.J. (1989) (unveröff. Manuskript). Zur Kritik der Ausbildungskonzeption vgl. Ulrike Kaiser: Fortschritt der Fossilie, in: Journalist 1988/4: 42 f.

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  37. Da das Curriculum nicht zugänglich war, kann sich diese Darstellung ausschließlich auf den Werbeprospekt sowie eine Zuschrift des Kursleiters an den Verf. stützen. Die große Zurückhaltung bei der Veröffentlichung von Detailinformationen über das Ausbildungskonzept verdeutlicht die Probleme, die durch den wachsenden Konkurrenzdruck auf dem Markt der Lokalradio-Ausbildung entstanden sind.

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  38. Vgl. Haus Neuland: Lokalradio in NRW. Radio auf zwei Beinen, Bielefeld o.J. (1988) (unveröff. Broschüre).

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  39. Die Pläne für das Bildungszentrum wurden der Öffentlichkeit durch den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau, während des “Medienforums Nordrhein-Westfalen” am 16. Juni 1989 vorgestellt. Vgl. auch das Interview mit dem wissenschaftlichen Leiter des Deutschen Instituts für publizistische Bildungsarbeit, Prof. Ulrich Pätzold, in: Info-Dienst Neue Medien 1989/6–7: 38–40.

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  40. Vgl. Deutsches Institut für publizistische Bildungsarbeit: Konzept für eine Ausbildung zum Hörfunkjournalisten, Hagen 1989 (unveröff. Manuskript). Zur Vorgeschichte des Lokalfunk-Bildungszentrums vgl. Ulrich Pätzold: Akademie für lokalen Rundfunknachwuchs, in: Journalist 1987/6: 18. Zur Kritik an diesem Konzept vgl. Jochen Kaufmann: Ausbildung 2. Klasse für “Lokalfunker”? in: Hörfunk-Fernsehen-Film 1987/9: 19 f.

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  41. Deutsches Institut für publizistische Bildungsarbeit: Curriculum für das Umschulungseminar, Hagen o.J. (1989) (unveriiff. Manuskript).

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Michel, L.P. (1990). Von Freiwilligen und Flanellträgern. In: Weischenberg, S. (eds) Journalismus & Kompetenz. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94174-9_3

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