Zusammenfassung
Welche Aufgaben haben Journalisten? Wie sollen sie sich verstehen: als Berichterstatter, Enthüller oder Werbeträger? Auf diese Fragen gibt es, je nach Standpunkt und Interessenlage, die unterschiedlichsten Antworten. Die Richtung ist freilich vorgegeben: Bei der Definition der Funktionen journalistischer Tätigkeit muß das politische System der Bundesrepublik Deutschland, die repräsentative Demokratie, die Grundlage bilden. In diesem Gesellschaftstyp wird das Volk durch das gewählte Parlament vertreten. Obwohl die Staatsbürger ihre politische Entscheidungsmacht mit der Wahl delegiert haben, sollen sie in der Demokratie weiter am politischen Leben teilhaben können. Dazu muß es einen umfassenden Prozeß der Meinungs- und Willensbildung geben, der in den modernen Industriegesellschaften wesentlich von den Leistungen der Massenmedien und der Journalisten abhängt.
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Literatur
Die genannten Funktionen sind u.a. aus kommunikationspolitisch relevanten Urteilen des Bundesverfassungsgerichts, das die öffentliche Aufgabe der Medien näher bestimmt hat, abzuleiten (vgl. Schumacher 1987).
Vgl. dazu ausführlicher: Birgit Schumacher: Journalistische Funktionen als Thema der hochschulgebundenen Journalistenausbildung, M.A.-Arbeit, Universität Münster 1987.
Aufgrund der Personal-Fluktuation in den Journalistik-Studiengängen wurde der Kreis der Personen, die befragt werden sollten, im Oktober 1985 endgültig festgelegt. Die meisten Interviews wurden im Dezember 1985 durchgeführt. Wegen verschiedener Verzögerungen mußten jedoch noch bis zum Juli 1986 einzelne Befragungen nachgeholt werden. Die unterschiedlich starke personelle Ausstattung führte zu einem “Gefälle” zwischen Voll-und Aufbaustudiengängen: 20 der Interviewpartner lehrten an den Studiengängen in Dortmund, Eichstätt und München, nur sieben an den viersemestrigen Aufbaustudiengängen. Die genaue Aufteilung lautete: Dortmund 10 Befragte, Eichstätt 5 Befragte, München 5 Befragte, Hannover 2 Befragte, Mainz 4 Befragte, Stuttgart-Hohenheim 1 Befragter.
Die Befragung, die dieser Studie zugrunde liegt, war Teil eines Studienprojektes an der Universität Münster, das unter Leitung von Siegfried Weischenberg, Sigrid Schneider und Lutz Michel erste Ansätze zur Evaluation der hochschulgebundenen Journalistenausbildung in der Bundesrepublik liefern sollte. Aus diesem Projekt, das von 1983 bis 1986 lief, sind auch verschiedene andere Beiträge in diesem Reader hervorgegangen.
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Schumacher, B. (1990). Berichterstatter, Enthüller, Werbeträger?. In: Weischenberg, S. (eds) Journalismus & Kompetenz. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94174-9_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94174-9_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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