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Die Reisen in die Revolution und die Politisierung der Frankreich-Reiseliteratur in den 1790er Jahren

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Reiseziel Frankreich
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Zusammenfassung

Der Ausbruch der Französischen Revolution wie die mit der innenpolitischen Entwicklung Frankreichs, seinen späteren außenpolitischen Konflikten und seiner militärischen Expansion verbundenen Folge-Ereignisse blieben auch für das Reiseverhalten der deutschen Frankreich-Besucher nicht ohne Bedeutung.1 Seit dem 14. Juli 1789 beeinflußten immer wieder politische Motive und Ereignisse deren Reisepraxis und führten zahlreiche deutsche Bürger nicht mehr nur als Bildungsreisende oder aus anderen Gründen gen Westen, sondern auch als Flüchtlinge oder als Soldaten. Und der deutschen Frankreich-Reiseliteratur, für die dieser Wandel nicht folgenlos blieb, verliehen die dramatischen, in ihren Auswirkungen säkularen Veränderungen in Frankreich, die eine neue, wechselvolle Epoche in den deutsch-französischen Beziehungen einleiteten und die europäische Geschichte nachhaltig prägten, eine qualitativ neuartige, aktuelle Brisanz. Denn die politische Umsetzung der Revolutionsideale ’Freiheit’, ’Gleichheit’ und ’Brüderlichkeit’ veränderte das Verhältnis zwischen Frankreich und seinen deutschen absolutistischen Nachbarstaaten in grundlegender Weise. Zu den traditionellen Reisemotiven, die angesichts der Dominanz jener Vorgänge phasenweise stark in den Hintergrund gedrängt wurden, trat nun ein neuer Typus des Reisenden, der sich gerade auch aus politischen Gründen in das westliche Nachbarland begab und damit sowohl auf der Ebene des Reiseverkehrs wie vor allem als Träger einer primär zeitgeschichtlich orientierten, auf die innenpolitischen Ereignisse ausgerichteten Frankreich-Reiseliteratur eine gewichtige Rolle spielte. Darüber hinaus endete manche Reise in die Revolution wie auch zum Teil die kriegsbedingte geographische Mobilität der Revolutionskriege in einem freiwilligen oder auch unfreiwilligen längeren Aufenthalt im westlichen Nachbarland. Nicht zufällig fand in den Reisehandbüchern der 1790er Jahre eine neue Klasse von Reisenden Berücksichtigung: die exilierten Emigranten.2 Und das gewaltige Echo, das die Revolution wie die späteren militärischen Auseinandersetzungen in der nun voll entfalteten deutschen Öffentlichkeit und ihren Medien fand, führte zu einer rasch eskalierenden und anhaltenden Nachfrage nach aktuellen Informationen über die Situation und Entwicklung in Frankreich wie in den längerfristig französisch okkupierten deutschen Gebieten. Dies blieb auf die inhaltliche Struktur und auf die mediale Verankerung der Reisebeschreibungen, die nun zunehmend mit der — gerade auch politisch beeinflußten — Informationsvermittlung durch das Zeitungs- wie Zeitschriftenwesen konkurrierten, nicht ohne weitreichenden Einfluß. Zugleich wandelte sich das Bild der französischen Zielkultur in grundlegender Weise und geriet weitgehend in den Sog der sich durch die revolutionären Ereignisse politisierenden und polarisierenden zeitgenössischen Auseinandersetzungen.

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Literatur

  1. Obwohl insbesondere die frühe Revolutionsära die am besten erforschte Periode in der Geschichte der deutschen Frankreich-Reisen darstellt, sind die bisherigen, zumeist recht knappen, keineswegs vollständigen und überwiegend geschichtswissenschaftlich orientierten Oberblicke - mit Ausnahme weniger neuerer Aufsatzpublikationen - wenig ertragreich für die vorliegenden Fragestellungen, da sie diesen Zeitraum in der Regel isoliert betrachten, eine Einbettung in die Sozialgeschichte des Reisens nicht vornehmen konnten und in einer gegenstandszentrierten Beschränkung die den Berichten zugrundeliegenden Wahrnehmungsformen zumeist ausblendeten, bzw. auf den politischen Standort der Beobachter verkürzten; vgl. dazu: Wittmann 1881, Raif 1910, Gooch 1920, S. 317–352, Stern 1928, S. 17–42, Droz 1949, S. 50–78, Tiemann 1964, Becker 1974, S. 46–54, Fink 1977/78/79, Ruiz 1982, Ruiz 1983, Hammer 1983 a; bezeichnenderweise keinerlei Analysen von Reisebeschreibungen enthält der literaturwissenschaftliche Sammelband: Brinkmann 1974; ausgewählte Reiseberichte analysieren dagegen die anregenden, allerdings spezifische Teilaspekte akzentuierenden Studien: Brüggemann 1985, insbes. S. 72–92, Oesterle 1985, Garber 1988, G. Oesterle 1988, I. Oesterle 1988; nur implizit andeuten konnten den notwendigen Wechsel des wissenschaftlichen Erkenntnisinteresses, der ihrer neuerdings erschienenen Quellensammlung zur deutschen Revolutionsreiseliteratur gleichwohl zugrunde liegt: Boehncke/Zimmermann 1988, S. 13–19.

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  2. vgl. dazu etwa: Reichard 21803, S. 18 f.; zu den deutschen Emigranten in Frankreich sowie den dort naturalisierten Deutschen vgl.: Grandjonc 1983, Dietrich/Varnier 1987

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  3. vgl. dazu: Jager 1925, S. 14–19; zu dessen klösterlicher Wahrnehmungsperspektive: ebd., S. 17 f.; zu Jager (1765–1825) vgl. vor allem die Einleitung des Herausgebers, ebd., S. 3–7; zur Tradition der Klosterreisen nach Frankreich im 18. Jahrhundert vgl.: Dülmen 1967, S. 122–141, Dülmen 1969, insbes. S. 649–731

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  4. vgl. dazu: Schulz 1790 e, Schulz 1790 b, Schulz 1790 c, Schulz 1790 g, Schulz 1790 f; diese Journal-Beiträge gingen in sein vielgelesenes Tableau (Schulz 1791) ein; vgl. darüber hinaus seine weiteren Zeitschriften-Berichte: Schulz 1790 a, Schulz 1790 h, Schulz 1790 d; zu Schulz (1762–1798) vgl.: NM, Bd. 8.2, S. 115–144; LDDP, Bd. 4, S. 658–673; GGDD, Bd. 4.1, S. 929–936

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  5. vgl. zu den topographisch strukturierten, jedoch mit Alltagsbeobachtungen aus der Spaziergängerperspektive durchsetzten Schilderungen der Pariser Sehenswürdigkeiten: Schulz 1791, S. 11–216; zum einfachen Volk und zum ‘Mittelstand’: ebd., S. 209–263; zur Aufenthaltsdauer des Beobachters: ebd., S. 1, 34

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  6. Campe 1789, Campe 1790 a, Campe 1790 b; zu Campe (1746–1818) und zu seiner Frankreich-Reise vgl.: Leyser 1877, Sengfelder 1909, Kientz 1939, Jäger 1977

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  7. vgl. dazu die im Anhang des Neudrucks der Campe’schen Reisebeschreibung von Hans-Wolf Jäger gesammelten Dokumente, sowie: Jäger 1983

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  8. Merck, Johann Heinrich: Brief an den Geheimen Kabinettssekretär Schleiermacher, Paris, den 23. 1. 1791, zit. nach: Bräuning-Oktavio 1957, S. 477

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  9. vgl. dazu: ebd., S. 293: “Aber Paris verlassen, ohne in der Nationalversammlung gewesen zu seyn? nein das geht nicht”; zum analogen Bild der Revolution in seinen Theaterstücken vgl. etwa: Kotzebue 1792, S. 52: “Der Marquis: Beinahe kommt mir unsere ganze Revolution vor wie ein Fastnachtsspiel. Die Freiheit hat eine große Fastnachtsbude aufgeschlagen; ein jeder kauft von ihren Larven und verbirgt seine Leidenschaften dahinter”.

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  10. Küttner 1792, S. 81, 187 f.; vgl. dazu auch: Merck 1791, S. 417: “Alles, was Sie in unsern Blättern von Contre-Revolution lesen, ist entweder erkaufter Tadel, oder Widerhall von dem, was alle Minister […] an ihre Höfe zu besserer Verdauung und Erhaltung der Lebenskräfte und Gemüthsruhe überschreiben müssen”.

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  11. Johann Georg Fisch hatte sich 1786–1788 als Hauslehrer in Montpellier aufgehalten und von dort einige Reisen unternommen, die er zum Teil 1788/89 in Füßli’s “Schweizer Museum” publizierte und 1790 in Buchform veröffentlichte; vgl. dazu: Fisch 21795; zu Fisch vgl.: ADB, Bd. 7, S. 30 f.; zu den spärlichen Informationen über den Aufenthalts Friedrich Hölderlins (1770–1843) als Hofmeister im Hause des hamburgischen Konsuls und Weinhändlers Meyer in Bordeaux im Jahre 1802 vgl.: Berteaux 1978, S. 47, 275–277, 580–582, Berteaux 1982/83

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  12. Reinhard 1790; zu Bordeaux bei Revolutionsausbruch wie zur ‘Grande Peur’ vgl.: ebd., S. 476–482, 488–490; vgl. auch: Reinhard 1791; zu Reinhard (1761–1837) vgl.: Lang 1896, Münz 1952, Gross 1961, Marquant 1977, Delinière 1984

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  13. Brun 1799, S. 18, 33, 44, 127, 52, 140; diese 1799 in Buchform publizierten Reisebriefe hatte die Autorin bereits zuvor in verschiedenen Journalen veröffentlicht; zu Friedericke Brun (1765–1834) vgl.: Olbrich 1932

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  14. Anonym: Reisen 1796, S. 25; zu Herkunft des Autors und Reisezeitpunkt vgl.: ebd., S. 135, 10; vgl. in diesem Zusammenhang auch die vor-revolutionäre Elsaßidylle eines Anonymus: Anonym: Herbst=Reise 1776, S. 732 f.

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  15. Reichardt 1792/93, S. 108, 32 [Zitate ohne Bandangabe beziehen sich auf den leichter erreichbaren, gegenüber dem Original für Band 1 um den “Vorbericht des Herausgebers’, die Seiten 75–205 und 352–354, für den Band 2 um die Seiten 132–183 und 402–413 gekürzten, einbändigen Neudruck; Zitate mit Bandangabe sind dem Original entnommen]; zu Reichardt (1752–1814) vgl.: Salmen 1963; zu seiner Reise: Stephan 1986

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  16. Reichardt 1792/93, Bd. 1, S. III; zu seinen Paris-Reisen 1785, 1786 und 1788 vgl.: Salmen 1963, S. 59 ff.

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  17. vgl. zu Lafayette: ebd., S. 154–158; zu Mirabeau, aus dessen Nachlaß Reichardt sogar einen seiner Siegelringe als ‘Reliquie’ erwarb, vgl.: ebd., S. 137, 150

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  18. Archenholtz, Johann Wilhelm von: Brief an Joachim Heinrich Campe, Dresden, den 11.8.1791, zit. nach: Leyser 1877, Bd. 2, S. 168 f.; zu Archenholtz (1741–1812) und zu seinem Paris-Aufenthalt vgl.: Ruof 1915, S. 31–50

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  19. Archenholtz 1792 c, Bd. 2, S. 228; zu den angesprochenen Problembereichen vgl.: ebd., Bd. 1, S. 421, Bd. 2, S. 8, 24, 28 f., 46

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  20. Archenholtz 1792 d, S. 108 f.; zur französischen Kriegserklärung vgl.: Archenholtz 1792 c, Bd. 2,S.386–391

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  21. vgl. dazu die öffentliche Erklärung Campes “An meine Mitbürger (16. Mai 1793)” gegen die ihm vorgeworfene pro-revolutionäre Parteinahme in: Kientz 1939, S. 116–119

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  22. vgl. dazu: Merck 1791, S. 418: “Sie wissen, alle Reisebeschreibungen sind nichts als Glaubensbekenntnisse, und keine Axiome”.

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  23. vgl. zu Gustav Graf von Schlabrendorff (1750–1824), der als eine der wichtigsten Kontaktpersonen und Anlaufstellen für seine Landsleute im Paris der Revolution und Napoleons fungierte: Faehler 1919, Penzoldt 1948, Hammer 1972; zum deutschen Klub in Paris vgl.: Halem 1791, Bd. 2, S. 243 f. sowie v.a.: Oelsner 1858, S. 10: “Ausserdem bin ich […] Mitglied des teutschen Klubs geworden. Sie wissen, daß man dort in einigen hübschen Zimmern, wo man arbeiten kann, die besten unserer vaterländischen Journale findet, und da es jungen Reisenden nicht erspießlich ist an einem Orte wie Paris, Geld und gute Gesellschaft zu finden, so haben wir den 2. Dezember beschlossen, ohne Schwierigkeiten allen unsern Landsleuten Zutritt zu erlauben, die sich mit einem Empfehlungsschreiben von einem geachteten und bekannten teutschen Gelehrten an uns adressiren werden. Man bezahlt alsdan kein Aufnahmegeld sondern nur einen monatlichen Beitrag von 6 Franken. Sie kennen einige Mitglieder, Herrn Meister z. E. Wollen Sie das Institut zum Besten der Liebhaber teutscher Litteratur bekannt machen, so geb’ ich Ihnen die Adresse: au club allemand, Hotel de Marine, rue des petits champs”.

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  24. Oelsner 1794 [im Folgenden zit. nach: Oelsner 1797/99, Bd. 1]; auf Grund der sich häufenden Haussuchungen zur Zeit der Terreur vernichtete Oelsner seine weiteren Aufzeichnungen; vgl. dazu: Oelsner 1797/99, Bd. 1, S. V

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  25. Oelsner 1793 [im Folgenden zitiert nach Oelsner 1797/99, Bd. 2, S. 428–470]; zu Archenholtz’ Distanzierung vgl.: Minerva 1/1792, Bd. 3, S. 327; zu seinen Streichungen in Oelsners “Minerva”-Briefen, die dieser im “Luzifer” bestehen ließ, da er offensichtlich den ursprünglichen Text nicht mehr rekonstruieren konnte, vgl.: Oelsner 1797/99, Bd. 2, S. 241 f., 244, 254, 263, 271, 311, 389 f., 420; zum Verhältnis Oelsners zu Archenholtz: Richter 1911, S. 36, 72, Ruof 1915, S. 141 f., Deinet 1981, S. 96 f.

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  26. ebd., S. 123, 169; zu seiner Reise nach Orleans vgl.: ebd., S. 181–198; zu seiner Verhaftung: ebd., S. 409; zur Vernichtung seiner Schriften: ebd., S. V; zu seiner Flucht: Engels 1980 b, S. 481, Deinet 1981, S. 221 f.

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  27. Bollmann 1793, S. 43; die von Huber veröffentlichten Reisenotizen Bollmanns bestanden zum größten Teil aus dessen überarbeiteten Auszügen aus seiner Privatkorrespondenz; vgl. dazu: Bollmann 1880, S. 72–78

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  28. Witte 1804/05, Bd. 1, S. 31, 34, 33; zu Witte (1767–1845) vgl.: ADB, Bd. 43, S. 593 f.; vgl. in diesem Zusammenhang etwa auch die Reflexionen Aloys Wilhelm Schreibers, der 1791 Straßburg besuchte und dort feststellte: “Die Freiheit ist ein gefährliches Geschenk für den großen Haufen” (Schreiber 1793/94, Bd. 1, S. 9–29, hier: S. 25); zu Schreiber (1761–1841) vgl.: Bieh1er 1942

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  29. vgl. dazu: Weitzel 1795; diese vorgeblich aus der Perspektive und dem Erfahrungshorizont des Paris des Jahres 1794 verfaßten politisch-geschichtsphilosophischen Reflexionen in Form von “Briefe[n] […] über die damaligen Angelegenheiten in Frankreich” waren 1794 in Mainz im Kreise pro-revolutionärer Studenten “größtentheils in den lustigen Winterabenden, nach hergebrachter Weise besprochen worden. Meine nächsten Freunde trugen das Ihrige in einer Übersetzung aus dem Französischen, oder was sie sonst für gut fanden, bei” (Weitzel 1821, Bd. 1, S. 266); zu Weitzel (1771–1837) vgl.: Borrmann 1970/71

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  30. Butenschoen 1796, S.20 f.; zu Butenschoen (1764–1842) vgl.: Schreibmüller 1917, Hahn 1952, Müller 1986

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  31. vgl. zu seiner Internierung in der Pariser Concièrge auch Butenschoens Rückblick aus der Perspektive eines erneuten Paris-Aufenthalts 1801: Butenschoen 1801

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  32. zu den durch seine Revolutionserfahrungen re-aktivierten religiösen Ansätzen seines Denkens vgl. insbes.: Butenschoen 1796, S. 16 f.

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  33. Forster, Georg: Brief an Christian Gottlob Heyne, Mainz, den 13.7.1793, in: Forster 1970, Bd. 4, S. 609 f.; vgl. zu dieser Reise Forsters berühmt gewordenen “Ansichten vom Niederrhein” (Forster 1791/94), die allerdings die Rückreise durch Frankreich nicht berücksichtigten, wie auch Forsters privates Tagebuch darüber nur flüchtige Notizen enthält (vgl.: Forster 1893, S. 294–297); zu Forster (1754–1794) vgl. v.a.: Steiner 1977, Peitsch 1978; zu seinem späteren Pariser Exil: Moskovskaja 1969, Gilli 1981, Pickerodt 1982

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  34. Forster, Georg: Briefe an Therese Forster, Paris, den 26.6.1793 und Cambrai, den 1.8.1793, in: Forster 1970, Bd. 4, S. 850, 873, 883; zu Oelsner vgl.: ebd., S. 861 f.; zu seiner anfänglichen Parteinahme für die Gironde und zu seiner Ablehnung der anti-girondistischen Montagnards vgl.: ebd., S. 859 und 867–869

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  35. Ebd., S. 246; diesen Fehler hielt Forster auch Oelsner vor: “Oelsner mag gut schreiben; aber er meint, die Republik wäre nun mit Brissot und Verguiand zu Grabe gegangen. Das ist sie nicht. Liebster Himmel! Wenn sie nicht zehn Generationen solcher Kerle wie die jetzigen aushielte, ehe sie zugrunde ginge, so möchte der Teufel Republikaner sein. […] Oelsners Gesichtspunkt ist zu eng, weil ihm die Menschen so viel sind. Das gestattet nun einmal der jetzige Gang nicht, so traurig es für den Menschenfreund ist. Aber was soll man tun? Die Hände über den Kopf zusammenschlagen und schreien: es ist alles verloren und dann doch, wie wenn die Frau gestorben ist, sich vom Schrecken erholen und wieder auf Brautstellerei gehen? Da ist es besser, gleich von Anfang an sich so zu stellen, daß ein Handvoll Mücken mehr oder weniger in dem Schwarm nicht einmal entbehrt oder bemerkt wird. Ich weiß wohl, meine und seine Art sind Beweise von der Verschiedenheit unsers Alters. Wenn wir jung sind, meinen wir immer: entweder das oder nichts; und werden wir älter und bekommen das nicht, was wir so eigensinnig verlangten, so behelfen wir uns doch” (Brief an Therese Forster, Pontarlier, den 20.11.1793, in: Forster 1970, Bd. 4, S. 939).

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  36. Kerner 1795, in Buchform: Kerner 1797/98 a; zu Kerner (1770–1812) vgl. neben der Einleitung Hedwig Voegts in der Neuedition seiner Schriften v. a.: Wohlwill 1886, Engels 1980 b, Engels 1989

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  37. Kerner 1797/98 a, S. 116 f. Doch im Wechselbad der politischen Folge-Entwicklung, die er auf mehreren weiteren Reisen nach Paris dort beobachten konnte (vgl. dazu: Kerner 1797, Kerner 1798), wurde Kerners Glaube an einen letztlich positiven Ausgang der Revolution immer ambivalenter, wie er 1802 im konsularischen Paris im Rückblick auf seine langjährigen Erfahrungen in Frankreich sich selbst eingestand: “Ich kann Ihnen das Gefühl nicht beschreiben, das bei solchen Erinnerungen meine Seele mit sich fortreißt; sie bald tief in bodenlose Abgründe niederzieht, bald wieder mit electrischer Lebenskraft gegen die Sterne hebt” (Kerner 1802, S. 296).

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  38. Meister 1798, S. 3; zur Identifikation Jakob Heinrich Meisters als Autor dieser anonym erschienenen Reisebeschreibung, die noch in neuesten Veröffentlichungen fälschlicherweise dem Schweizer Publizisten Leonhard Meister zugeschrieben wird (vgl. dazu etwa: Boehncke/ Zimmermann 1988, S. 175, 209, 217, 223, 239 f., 307), vgl.: Usteri/Ritter 1910, insbes. S. 16–37; zu Jakob Heinrich Meister (1744–1826) vgl. darüber hinaus: Bessire 1912, Grubenmann 1954, Muraro-Ganz 1977

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  39. ebd., S. 54; zu Meisters positiver Einschätzung der verlorengegangenen Kultur des Ancien Régime vgl. den Anhang seiner Reisebeschreibung über “die Pariser Gesellschaften vor der Revolution’: ebd., S. 168–196

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  40. vgl. dazu etwa: ebd., S. 151: “Mag das Schrecken, welches diese scheussliche Tyrannei einflößt, auch noch so furchtbar seyn, so kann sich unser Geist doch einer Art des Staunens vor den bewunderungswürdigen Triebfedern einer so ungeheuren Macht nicht erwehren”.

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  41. Cramer, Karl Friedrich: Brief an Klopstock, Paris, den 26.12.1795, zit. nach: Tiemann 1955, S. 176; zu Cramer (1752–1807) vgl.: Tiemann 1955, Tiemann 1963, Ruiz 1974, Ruiz 1977, Ruiz 1978

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  42. vgl. zu den finanzpolitischen Reformen: ebd., 2/1796, Bd. 1, S. 228–230; zu Babeuf: ebd., 2/1796, Bd. 1, S. 367, Bd. 2, S. 72–77; zum Jahrestag des 21.1.1793: ebd., 2/1796, Bd. 1, S. 149–154

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  43. ebd., 3/1797, Bd. 1, S. 128; zu seinem Anti-Royalismus vgl. etwa: ebd., 1/1795, Bd. 3, S. 80, 85 f., 143, 154 f., 2/1796, Bd. 2, S. 364 f. u.ö.; zu seiner Verehrung der Girondisten vgl. v.a.: ebd., 2/1796, Bd. 2, S. 77; zu seiner wachsenden Enttäuschung: ebd., 2/17%, Bd. 1, S. 361, Bd. 2, S. 263, 3/1797, Bd. 1, S. 310

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  44. ebd., 3/1797, Bd. 1, S. 214; vgl. auch: Cramer 1800; darüber hinaus setzte Cramer sein Tagebuch bis zu seinem Tod in einer eigenen Zeitschrift fort; vgl. dazu: Cramer 1806/07

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  45. vgl. dazu: Zschokke 1796/97; diese Fragment gebliebene Reisebeschreibung schildert allerdings nur den ersten, durch die Schweiz führenden Teil seiner Reise; zu Frankreich und Paris vgl.: Zschokke 1796 a, Zschokke 1796 b, sowie dessen Autobiographie: Zschokke 1842; zu Zschokke (1771–1848) und seiner Frankreich-Reise vgl.: Günther 1918, S. 127–150, Boning 1983, S. 17–39

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  46. vgl. zu dieser erfolgreichen Bestechung: Riedel 1963, S. 58; zu den ausführlichen Portraits der Direktoren: Meyer 21798, Bd. 1, S. 217–264, insbes. S. 238 und 245–248

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  47. Rebmann 1797/98, Bd. 2, S. 117–120; zu Rebmann (1768–1824) vgl.: Wrasky 1907, Kawa 1980

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  48. vgl. zu seinem Bild der Vorstädte: ebd., Bd. 2, S. 104, 152 f.; zu seinen sehr viel plastischeren und detaillierteren Schilderungen des vornehmen Gesellschaftslebens und der öffentlichen Vergnügungen: ebd., Bd. 1, S. 247–255, 265, 269–271, Bd. 2, S. 57–67, 69–81, 91–104, 192 f., 205 f.

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  49. Rebmann 1798 a; vgl. zu den genannten Bereichen etwa: ebd., Bd. 1, S. 42 f., 49–54, 76 f., Bd. 2, S. 30–33, 62–66, 148–151 u.ö.

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  50. ebd., Bd. 2, S. 123; vgl. auch: ebd., Bd. 2, S. 111; Rebmanns allmähliche Abwendung von der Politik lag auch darin begründet, daß sich seine auf Deutschland projizierten Revolutionshoffnungen angesichts der von ihm scharf kritisierten Besatzungspolitik der französischen ‘Befreier’ in den von ihnen besetzten linksrheinischen Territorien mehr und mehr als Illusion erwies, so daß er beschloß: “Ich bin jezt überzeugt, daß man mit den Wölfen heulen muß, wenn man bey ihnen wirken will” (Rebmann 1798 a, Bd. 2, S. 107). Daher nahm er im November 1797 ein Angebot des Direktoriums an, im Dienste der Republik Richter in Mainz zu werden, um seinen Landsleuten in den besetzten Gebieten zumindest durch die praktische Anwendung der dort eingeführten französischen Verwaltungs-und Justizreform wenigstens diese, keineswegs unerheblichen Errungenschaften der Revolution nahezubringen (vgl. dazu: Kawa 1980, S. 412–416, 425–428).

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  51. ebd., Bd. 2, S. 311; dies galt nach Woyda jedoch nicht für die französische Literatur der Zeit; vgl. dazu: ebd., Bd. 2, S. 372–390; zur analogen Entpolitisierung der zeitgenössischen Ästhetik vgl. etwa die programmatische Ankündigung der vielgelesenen “Horen” durch ihren Herausgeber Friedrich Schiller: “je mehr das beschränkte Interesse der Gegenwart die Gemüter in Spannung setzt, einengt und unterjocht, desto dringender wird das Bedürfnis, durch ein allgemeines und höheres Interesse an dem, was rein menschlich und über allen Einfluß der Zeiten erhaben ist, sie wieder in Freiheit zu setzen und die politisch getheilte Welt unter der Fahne der Wahrheit und der Schönheit zu vereinigen” (Schiller 1795 a, S. 870).

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  52. ebd., Bd. 1, S. 66 f.; zu den Wertvorstellungen von Sparsamkeit, Arbeitsamkeit und Sittlichkeit, die seinem Republikanismus unterlegt waren, vgl. insbes.: ebd., Bd. 1, S. 43, sowie vor allem: ebd., Bd. 2, S. 1–34

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  53. Arndt 1840, S. 78; zu Arndt (1769–1860) vgl.: Arnold 1913, Müsebeck 1914; zu seiner Reise: Weber 1986

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  54. vgl. dazu: Arnold 1913, S. VI f., Schlawe 1974, S. 84 f.; zu seiner Ablehnung einer statistischen Inventarisierung vgl.: Arndt 1802/03, Bd. 1, S. 166 f.

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  55. vgl. zum daher kaum zufällig wiederholten Bezug Arndt’s auf Schulz: Arndt 1802/03, Bd. 1, S. 173, Bd. 2, S. 244, 253, 447

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  56. ebd., Bd. 2, S. 330, 243 f.; zum Louvre vgl.: ebd., Bd. 1, S. 252 f., 263–280; zum Pantheon: ebd., Bd. 1, S. 257 f.; zum Institut National: ebd., Bd. 1, S. 259–262; zur Bibliothèque Nationale: ebd., Bd. 1, S. 262 f.; zum Religionswesen und den Zentralschulen: ebd., Bd. 2, S. 49–91; zum “kleinen Volk” in Paris: ebd., Bd. 2, S. 211–242

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  57. Diese Partien dominieren seine Paris-Beschreibung alleine auf Grund ihres Umfangs in eindeutiger Weise; vgl. zu den Spielhäusern: ebd., Bd. 2, S. 246–269; zu den Prostituierten: ebd., Bd. 2, S. 270–330 (!); zum Palais Egalité: ebd., Bd. 2, S. 330–356; zu den Promenaden, Boulevards und Gärten: ebd., Bd. 2, S. 357–460, Bd. 3, S. 1–79; zu den Theatern: ebd., Bd. 3, S.

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  58. vgl. zu dieser von Gärres an das Direktorium eingesandten und von diesem wohlwollend aufgenommenen Schrift: Görres 1798, hier: S. 113, 115; zum jungen Görres (1776–1848) vgl.: Dähnhardt 1927, Hermanns 1954, Braubach 1969, Isler 1976, Körber 1986

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  59. ebd., S. 587; vgl. zu den tendenziell analogen Zweifeln Georg Kerners am Napoleonischen Regime, die jedoch in eine ambivalente Haltung des 1802 nochmals in Paris weilenden Beobachters mündeten: Kerner 1802, insbes. S. 168 f., 172, 176, 294, 296, 298

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  60. Wardenburg 1798/1801, Bd. 1, Vorrede, S. V; zu den genannten Anstalten vgl.: ebd., Brief 21–23; zu Wardenburg (1769–1804) vgl.: BLHÄ, Bd. 5, S. 845

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  61. vgl. dazu: Humboldt 1987, S. 57 f., 96 f.; zu A. v. Humboldt (1769–1859) und seinem Paris-Aufenthalt 1797/98 vgl. auch: Beck 1959/61, Bd. 1, S. 110–116

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  62. Humboldt 1796/99, Bd. 14, S. 486, Bd. 15, S. 44; zu seinen Bemühungen, die deutsche Philosophie nach Frankreich zu vermitteln, vgl. insbes.: ebd., Bd. 14, S. 483–487

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  63. Humboldt 1796/99, Bd. 14, S. 362, 589; vgl. dazu: Humboldt 1799; im Kontext dieser Studie “Über den französischen Nationalkarakter” suchte er die französische Mentalität unter dem Primat der “Leidenschaft” zu fassen, die er als ein “Unterliegen der Vernunft unter der Begierde” bestimmte (Humboldt 1799, S. 588).

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  64. vgl. dazu: Humboldt 1801; zu den Umständen, auf Grund derer das vollständig ausgearbeitete Manuskript nicht publiziert wurde vgl.: ebd., Bd. 3, S. 375

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  65. vgl. zur zeitgenössischen publizistischen Auseinandersetzung mit dem Verlauf und den Folgen des ersten Revolutionskrieges: Schütte 1976, Schneider 1977 a, Schneider 1980, Schütte 1980, Schneider 1981 a, Schneider 1983

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  66. Laukhard 1793/95; deren dritter und vierter Band dürften allerdings aus der Feder des Laukhard-Freundes Bispink stammen; die 1796/98 unter dem Titel “Neue Briefe eines preußischen Augenzeugen..:’ erschienenen Fortsetzungsbände stammen von einem anonym gebliebenen anderen Autor und behandeln die Flandern-Feldzüge 1794/95; zu Laukhard (1758–1822) vgl.: Wilhelm 1969, Fischer 1983, Wilhelm 1983, Engels/Harms 1987; zu den ”Briefen’ vgl. auch: Schneider 1980, S. 283–286

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  67. vgl. zu Laukhards Kritik an der Propaganda der Emigrés: ebd., Bd. 1, S. 49–62, 75 f., 103–105; zu seinem Hinweis auf Archenholtz’ Warnungen: ebd., S. 84

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  68. ebd., Bd. 2, S. 64 f., 219 f.; vgl. zur Darstellung der genannten Mißstände: ebd., Bd. 2, S. 62 f., 75–78, 81 f., 171 f., 175 f., 179–183

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  69. Wehrhan 1802; zu Wehrhan (1761–1808) vgl.: GT, Bd. 10, S. 800, Bd. 11, S. 737, Bd. 16, S. 165

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  70. Wehrhan 1802, S. 1, 16, 91, 198; zu seinen Einquartierungen, seinen spärlichen zivilen Kontakten und seiner Distanz vgl. etwa: ebd., S. 124–130, 164 f.

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  71. Goethe 1822, S. 237; Goethe benutzte zu seiner Darstellung nicht nur nachweislich die Aufzeichnungen Laukhards, sondern auch das bislang unedierte Tagebuch des Weimarer Hofkämmerers Johann Conrad Wagner; vgl. dazu: Roethe 1919, Lahnstein 1963, Müller 1974, Horn 1981, Saine 1984, Conrady 1981/85, Bd 2, S. 63–73, Zehm 1985, Fuchs 1986

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  72. ebd., S. 253; vgl. auch: ebd., S. 420: “was mich innerlich beschäftigte, erschien mir immerfort in dramatischer Gestalt’; vgl. darüber hinaus auch: ebd., S. 326, 330 f.

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  73. So berichtete etwa Georg Friedrich Rebmann, der 1797 in der Umgebung von Paris mit einem über fünfzig Mann starken Trupp deutscher Kriegsgefangener in Kontakt kam: ‘Die Leute waren, wie aus einem Traum geweckt. Sie fanden hier alles anders, als man es ihnen in Deutschland hatte aufbinden wollen, und glaubten, das schöne weisse Brod sey eine Folge der Revolution. Sie waren gar nicht übel geneigt, zu wünschen, daß man die Land-und Leuteschinder in Deutschland eben so behandeln möge, wie die Franken die ihrigen […]. Die Gefangenen mögen, wenn sie nach Deutschland zurückkommen, wohl mehr Gutes wirken, als die eingebildete Propagande“ (Rebmann 1797 c, S. 46 f.).

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  74. Laukhard 1796/97; zu Laukhards Auseinandersetzung mit dem französischen Jakobinismus vgl.: Engels 1980 a, Schneider 1980, insbes. S. 357–367

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  75. Hensler 1795/97; zu Hensler (1772–1835) vgl.: Salmen 1963, S.133, Anm. 185; seine Identifizierung als Verfasser der anonymen “Briefe” verdanke ich dem freundlichen Hinweis von Hans-Werner Engels, Hamburg.

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  76. Moltke 1794, Bd. 2, S. 5, 21; zu Moltke (1765–1843) vgl.: ADB, Bd. 22, S. 156 f.; zur ‘Mainzer Republik’ in der zeitgenössischen Reiseliteratur: Schneider 1981 b

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  77. Liebeskind 1795, S. 108, 119 f.; zu Liebeskind (1768–1847) vgl.: GT, Bd. 4, S. 453, Bd. 10, S. 203, Bd. 11, S. 489, Bd. 14, S. 436, Bd. 18, S. 531, Bd. 23, S. 414

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  78. Liebeskind 1795, S. 81; zu den Mißhandlungen und Haftbedingungen der ‘Klubisten’ vgl.: ebd., S. 27–33, 36–52, 66–95; zu seiner Ablehnung einer Übertragung der Revolution vgl.: ebd., S. 15–21

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  79. Meyer 1793, S. 1, 16; zu Meyer siehe die obigen Ausführungen über seine Paris-Reisebeschreibung

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  80. ebd., S. 22–39; vgl. auch den analogen Abdruck der Wahlerläuterungen: ebd., S. 40–56; zur Durchführung dieser Wahlen vgl.: Dumont 1982, S. 315–353, 377–398; zur verbreiteten Praxis des Abdrucks derartiger zeitgeschichtlicher Dokumente im Rahmen von Reisebeschreibungen vgl. etwa auch: Meyer 1793, S. 78–116

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  81. vgl. zum spät-aufklärerischen Postulat des Vorrangs einer reisend zu erwerbenden Kenntnis des Vaterlandes vor dem Besuch des Auslandes, das die bürgerlich-patriotische, adelskritische Polemik gegen den auslandsorientierten Kavalierstourismus aus der Zeit der Früh-und Hoch-Aufklärung nun sozialkritisch umorientierte und im Zeitalter der Spät-Aufklärung auf die Erkundung und Kritik heimischer Mißstände umorientierte: Anonym: Taschenbuch für Reisende 1797, insbes. S. 13 f., 21

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  82. Becker 1799, S. IX, 4, III; zu Becker (1773–1809) und seiner Reise vgl.: Griep 1983, insbes. S. 63–78

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  83. Eggers 1801/06, Bd. 2, S. 62, 386 f., 51; zum Elsaß vgl.: ebd., Bd. 2, S. 1–419; zu Eggers’ politischer Einschätzung der Revolution vgl.: ebd., Bd. 1, S. 201–295

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  84. Klebe 1801/02, Bd. 1, S. 44, 201–203; vgl. auch: ebd., Bd. 1, S. 193 f., 239; zu Klebe (1769–1843) vgl.: DLL, Bd. 8, Sp. 1249 f.

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  85. Klebe 1801/02, Bd. 2, S. 1; dies gelang Klebe auch voll und ganz; so stützte sich das weltverbreitetste Reisehandbuch seiner Zeit überwiegend auf seine Angaben: vgl. dazu den Abschnitt “Rheinfahrt von Mainz bis Koblenz und Rückfahrt über die Bäder” in: Reichard21803, S. 194–203

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  86. vgl. dazu etwa die jeweils analogen, sich auf die genannten Punkte konzentrierenden Beschreibungen von Mainz, Koblenz, Bonn oder Köln: ebd., Bd. 1, S. 196–257, Bd. 2, S. 98–218, 303–316, 321–415

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  87. vgl. zu seiner - sicher von Beckers weitaus schärferen Kritik inspirierten - Distanz zur Ritterromantik: ebd., Bd. 2, S. 41; vgl. dazu auch: Becker 1799, S. 121, 125, 132

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  88. Klebe 1801/02, Bd. 2, S. 63, 59; vgl. auch: ebd., Bd. 2, S. 69 f.

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  89. vgl. dazu: ebd., Bd. 1, S. 260–372; zur zeitgenössischen “Bäderreise” vgl.: Kuhnert 1984

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  90. vgl. dazu etwa: Klebe 1801/02, Bd. 1, S. 126–154, Bd. 2, S. 6–8, 221–228

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  91. ebd., S. 343 f.; vgl. zur Prägung der linksrheinischen Gebiete durch die französische politische Kultur, die sich gerade in einer personengeschichtlichen Kontinuität revolutionärer Tradition manifestierte: Baumann 1964

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Grosser, T. (1989). Die Reisen in die Revolution und die Politisierung der Frankreich-Reiseliteratur in den 1790er Jahren. In: Reiseziel Frankreich. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94171-8_4

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