Zusammenfassung
Es mag auf den ersten Blick überraschen, daß ich die Ursachen des Rechtsextremismus und die gegen ihn gerichteten Maßnahmen in einem Kapitel darstelle. Scheint es sich dabei doch um zwei verschiedene Themenbereiche zu handeln, wovon ersterer eher analytischer und letzterer eher normativer (handlungsorientierter) Natur ist. Gewiß, dieses Verfahren ist nicht üblich. Gleichwohl besteht aus meiner Sicht ein innerer Zusammenhang zwischen beiden Komplexen, der sich auch in der Darstellung niederschlagen muß. Die Analyse des Rechtsextremismus, seiner Erscheinungsformen und Ursachen, kann doch letztlich nur dem Zweck dienen, seine Existenzbedingungen zu zerstören. Der Kampf gegen antidemokratische Einstellungen und Verhaltensweisen ist meines Erachtens nur dann angemessen zu führen, wenn die Ursachen bekannt sind.
Schweigen in der NS-Zeit Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Katholiken holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Katholik. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte. (Martin Niemöller)1
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Stöss, R. (1989). Ursachen und Gegenmaβnahmen. In: Die extreme Rechte in der Bundesrepublik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94164-0_5
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