Technikfolgenprobleme aus der Sicht der Hersteller: Ist ein gesellschaftlicher Diskurs möglich?

Zusammenfassung

Seit über fünfzehn Jahren findet eine breit gefächerte Diskussion statt, in der es letztlich um den Ausbau unserer technischen Kommunikationsstruktur geht, weshalb ich der Einfachheit halber von einer „TK-Diskussion“ spreche. Andere Begriffe wären zwar gewiß schöner, aber eher irreführend. „Mediendiskussion“ zum Beispiel hebt zu sehr auf den massenmedialen Aspekt ab, das reizvolle Wortspiel „Post-Industrielle Diskussion“ würde der Akteurskonstellation, die ja viel breiter angelegt ist, nicht gerecht. „Informatisierungsdiskussion“ wäre maßlos wie der auch durch kollektives Wiederkäuen empirisch nicht nachbesserbare Begriff der Informationsgesellschaft. „Kommunikationspolitische Diskussion“ wäre ein schöner Begriff, wenn es bei uns — wie etwa in Japan — ein konsistentes Politikfeld namens „Kommunikationspolitik“ gäbe. Und vollends „Telematik-Diskussion“: Dieses Wortungetüm sollte Privileg von hochglanzgestylten Werbebroschüren und anderen — ab und an auf Recycling-Papier gedruckten — Publikationen bleiben, die der Form nach in verschiedenen Leitbildern denken, dem Inhalt nach jedoch gleichermaßen die real existierende Überlebensmöglichkeit auch von nicht lernoffenen Systemen beweisen.