Zusammenfassung
Arbeitszeit ist eine Stellgröße an der Schnittstelle zwischen dem Regelwerk der ökonomischen Systemintegration und den normativen Strukturen der Sozialintegration (im Sinne der Unterscheidung von Lockwood 1971). In dieser Funktion hat sie in der letzten Dekade erheblich an Bedeutung gewonnen. Das ist jedoch nicht bloß eine Folge von geplanten Entscheidungen, die die Themenkarriere von Arbeitszeit als betrieblichem Regelungs- und Konfliktgegenstand begleiteten. Zwar ist die Aufmerksamkeit für Arbeitszeitfragen im Konflikt um Wochenarbeitszeitverkürzung und durch die Auseinandersetzungen um das Thema der Arbeitszeitflexibilisierung gestiegen, aber ihre aktuelle Zentralität verdankt sie vor allem dem Zusammentreffen von zwei zunächst unabhängigen Veränderungstrends, die beide je für sich zur Infragestellung überlieferter Zeitstrukturen führen. Wie auf diese Entwicklungen reagiert werden soll, ist Gegenstand sowohl arbeitspolitischer als auch kulturkritischer Diskussionen (z.B. Glaser 1988).
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Schmidt, V.H., Wiesenthal, H. (1991). Gesellschaftliche Differenzierung und die Wandlung der Zeitbedarfe. In: Neue Technologien — verschenkte Gelegenheiten?. Sozialverträgliche Technikgestaltung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94142-8_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12257-1
Online ISBN: 978-3-322-94142-8
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